Gewählt
Hofmeister, Steiner und Gassen bilden neuen KBV-Vorstand
Der KBV-Vorstand ist neu gewählt: Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister wurden bei der Vertreterversammlung in ihren Ämtern bestätigt. Dr. Sybille Steiner löst als Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel ab, der nicht mehr kandidiert hat.
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Das frisch gewählte KBV-Vorstandstrio: Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen (r.), sein Stellvertreter Dr. Stephan Hofmeister (l.) und das neue Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner.
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Berlin. Dr. Andreas Gassen, Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Sybille Steiner bilden das neue Vorstandstrio bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).
Sie wurden auf der Vertreterversammlung am Freitag mit jeweils klaren Ergebnissen für die nächste Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Gassen erhielt 56 von 58 abgegebenen Stimmen, Hofmeister 59 von 60 und Steiner 58 von 60.
Ressorts sind noch nicht verteilt
Gassen bleibt KBV-Vorstandsvorsitzender und Hofmeister sein Stellvertreter. Für Dr. Thomas Kriedel, der nicht mehr kandidiert hat, wurde Dr. Steiner in den Vorstand gewählt. Das neue Vorstandsmitglied übernimmt nicht automatisch die Aufgaben von Kriedel, der sich vor allem der Digitalisierung der Versorgung verschrieben hatte.
Die Ressorts seien noch nicht verteilt, sagte Steiner bei der anschließenden Pressekonferenz. Man müsse auf jeden Fall von der Diskussion über die Technik wegkommen. Es gehe vielmehr darum, zu klären, wie digitale Angebote den Praxen tatsächlich nützen könnten.
Sechs Punkte für die Legislatur
Der neue und alte KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister nannte sechs Punkte, die in der bevorstehenden Legislatur wichtig würden. Dies seien:
- die ambulante Weiterbildung,
- die Weiterentwicklung der Akutversorgung und des Bereitschaftsdienstes,
- eine sinnvolle Digitalisierung,
- die Abschaffung der Budgetierung der ärztlichen und psychotherapeutischen Honorare,
- eine echte Ambulantisierung mit gleichlangen Spießen,
- zum Beispiel beim ambulanten Operieren und bei der Anpassung der Bedarfsplanung
Gassen fordert Fokus auf die Entbudgetierung
Der wiedergewählte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen setzte den Akzent ganz klar auf die Vergütung: „Wir streiten seit Wochen über die Entbudgetierung der Leistungen der Pädiater – einer kleinen Fachgruppe, deren Leistungen von der Bevölkerung stark nachgefragt ist und die viel zu tun hat.“
Sie sollte endlich mal eine Vergütung für jede von ihr erbrachte Leistung bekommen. Die Krankenhäuser wiederum sollen dafür Geld bekommen, einfach nur dafür, dass sie da stehen, spielte Gassen auf die geplanten Vorhaltepauschalen in der stationären Versorgung an. (ths/af)