Kommentar zur Sonder-VV
KBV in Paralyse
Katharsis sieht anders aus. Die Abwahlanträge gegen die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Dr. Andreas Köhler und Regina Feldmann sind beide gescheitert.
Der Konflikt zwischen Köhler und Feldmann, zwischen Fach- und Hausärzten in der KBV-Vertreterversammlung wird also unverändert ins neue Jahr weiter getragen.
Das bedeutet Stillstand statt Fortschritt in der KBV. Einer, der nicht dabei war, spielt dabei die wichtigste Rolle. Der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler, nach einem Herzinfarkt wieder auf dem Weg der Genesung, hat die Beschlüsse vom Freitag "zur Kenntnis" genommen.
Es scheint, dass sich Köhler alle Optionen offenhalten will. Der VV-Vorsitzende Weidhaas kündigte an, Köhler werde sich zur Sache erst nach seiner Reha äußern.
Ausgerechnet während sich eine neue Regierung formiert und wichtige Weichen gestellt werden, legen die KBV und die Vertreterversammlung ihre tiefe Zerrissenheit offen.
Es droht wochenlange Paralyse. Von "Lagerbildung" sprach Feldmann - eine Aussage, die durch die Ergebnisse der beiden Abstimmungen vom Freitag hinreichend gedeckt ist. Angesichts der kaum veränderten Positionen, sind die VV-Vorsitzenden um ihre Aufgabe, den Laden zusammenzuhalten, nicht zu beneiden.
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