Flächendeckend Gesundheitskioske

KV Westfalen Lippe warnt vor Etikettenschwindel mit „teuren und unnötigen Doppelstrukturen“

Ärztevertreter suchen Kontakt zu Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), um über die Finanzierung der Kioske Klarheit zu gewinnen.

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Dortmund. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) kritisiert die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante flächendeckende Einrichtung von Gesundheitskiosken. „Stärken Sie lieber den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten den Rücken, anstatt teure und unnötige Doppelstrukturen der Beratung zu schaffen“, appelliert KVWL-Chef Dr. Dirk Spelmeyer an Lauterbach.

Bei der Vertreterversammlung am Freitag hatte sich Spelmeyer über den Namen für die neuen Beratungsangebote lustig gemacht. „Unter Kiosk versteht man hier im Ruhrgebiet auch eine Trinkhalle.“

Angebot der Kioske nicht klar zu erkennen

Den KVWL-Chef ärgert, dass noch gar nicht klar sei, welche Leistungen die niedrigschwellige Beratung in den Einrichtungen angeboten werden sollen. Mehr Klarheit zumindest für die Situation in Nordrhein-Westfalen erhofft er sich von einem Gespräch mit Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Der Minister werde hoffentlich auch etwas zur Finanzierung der Kioske sagen.

KVWL-Vize Dr. Volker Schrage bezeichnet die neuen Anlaufstellen als „Etikettenschwindel“. „Der Bevölkerung wird vorgegaukelt, in Gesundheitskiosken würde medizinische Betreuung stattfinden.“
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Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD hat Ende August Eckpunkte für die Einrichtung von bis zu 1000 Gesundheitskiosken als Anlaufstellen für die medizinische Versorgung in sozial benachteiligten Regionen vorgelegt.(iss)

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