Kassen fordern Umverteilung statt Honorarplus
BERLIN (sun/dpa). Ärzte kommen nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes in diesem Jahr im Schnitt auf 164.000 Euro - nach Abzug der Praxiskosten, vor Steuern, inklusive Einkommen von Privatpatienten.
"Es braucht insgesamt nicht mehr Geld für Ärztehonorare, sondern eine bessere Verteilung innerhalb der Ärzteschaft", sagte Verbands-Vize Johann-Magnus von Stackelberg. Ohnehin verdienten Ärzte mehr an GKV-Versicherten als von der Selbstverwaltung ausgehandelt.
Er stützt sich dabei auf eine Studie des IGES-Instituts. Demnach verdienen Ärzte mit der Behandlung von Kassenpatienten "im Durchschnitt regelmäßig einen höheren Reinertrag je Praxisinhaber, als von den Selbstverwaltungspartnern vereinbart wurde". Der Berufsverband der Deutschen Internisten kritisierte die Aussagen als "Neid-Diskussion" um Ärzteeinkommen.
Die Kassen erteilten zudem der Aussage von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) eine Absage, es müsse wieder mehr Ärzte geben.