Kassenärztliche Vereinigungen fordern Machtwort des Gesundheitsministers

Berlin. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die IT-Verantwortlichen der 17 KVen haben Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, in Sachen Konnektoren-Chaos ein Machtwort zu sprechen. Die IT-Industrie müsse Produkte und Anwendungen liefern, die nicht nur in den Praxen ankämen, sondern die auch reibungslos funktionierten, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung.

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Das Marktmodell habe versagt. „Unverzüglich und konsequent“ müssten die Alternativen zum Konnektorentausch geprüft und zeitnah umgesetzt werden. So wie es aktuell laufe, belaste das Verhalten der Industrie die Praxen in unzumutbarer Weise. 300 Millionen Euro drohten unnötigerweise ausgegeben zu werden, so die Erklärung.

Chaos Computer Club hält Nachrüstung für möglich

Die KBV berief sich auf den Chaos Computer Club, der eine Software veröffentlicht habe, die es ermögliche, auf Geräten zugelassener Hersteller neue Software zu installieren, auch auf Konnektoren mit laut gematik „veralteter Technik“.

Die KVen forderten, den Ausbau der TI-Datenautobahn zu einer Aufgabe in staatlicher Verantwortung zu machen. Es stelle sich bei den Vertragsärzten und –psychotherapeuten der Eindruck ein, zum Spielball von Wirtschaftsinteressen geworden zu sein. (af)