Kommunale Krankenhäuser

Klinikärzte streiken in sechs Bundesländern

Zur zentralen Streik-Kundgebung von Klinikärzten kamen laut Marburger Bund etwa 4.000 Ärztinnen und Ärzte in die bayerische Landeshauptstadt.

Veröffentlicht:
Etwa 4.000 Ärztinnen und Ärzte machten am Donnerstag in München ihrem Unmut über die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Kliniken Luft.

Etwa 4.000 Ärztinnen und Ärzte machten am Donnerstag in München ihrem Unmut über die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Kliniken Luft.

© Sven Hoppe/picture alliance

München. Ärztinnen und Ärzte an Kliniken in sechs Bundesländern sind am Donnerstag in einen Warnstreik getreten. Der Marburger Bund (MB) hatte in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Zur zentralen Kundgebung in München kamen nach MB-Angaben rund 4.000 Ärztinnen und Ärzte aus mehreren Bundesländern. MB-Vize Dr. Andreas Botzlar forderte die Arbeitgeber in München auf, ein Angebot vorzulegen, das die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte würdigt.

Lesen sie auch

Die Situation an vielen Häusern sei bereits so kritisch, dass die Notbesetzung zur Regel geworden sei, sagte Botzlar. Die Arbeitgeber hätten es selbst in der Hand, Druck aus dem Kessel zu nehmen.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) kritisierte den Streik wiederholt als unnötiges Muskelspiel zu Lasten der Patienten. Der Marburger Bund habe keinerlei Verständnis für die finanziell angespannte Situation in den Krankenhäusern, hieß es.

/
Klinikärzte streiken in sechs Bundesländern
Etwa 4.000 Ärztinnen und Ärzte kamen zur zentralen Streikkundgebung nach München.

© Sven Hoppe/picture alliance

Klinikärzte streiken in sechs Bundesländern
Auch in Köln sind viele Ärzte dem Streikaufruf gefolgt.

© Oliver Berg/picture alliance

Klinikärzte streiken in sechs Bundesländern
Mit Trillerpfeifen macht Klinikärzte am Donnerstag ihrem Unmut lautstark Luft.

© Oliver Berg/picture alliance

Klinikärzte streiken in sechs Bundesländern
Erst Coronahelden, jetzt Deppen der Nation. So fühlen sich zurzeit manche Klinikärzte.

© Sven Hoppe/picture alliance

Klinikärzte streiken in sechs Bundesländern
Arbeitsbedingungen nicht gut, die Stimmung bei dieser Kundgebung des MB in Köln aber offensichtlich schon.

© Oliver Berg/picture alliance

In den betroffenen Kliniken ist nach Angaben des Marburger Bunds eine Notfallbehandlung der Patientinnen und Patienten sichergestellt. Den Kliniken seien Notdienstvereinbarungen angeboten worden.

Der Marburger Bund fordert von den Arbeitgebern für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken eine Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Zudem soll es mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen geben. Eine nächste Verhandlungsrunde ist für den 3. und 4. April vorgesehen. (dpa)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutdruck im Stehen

Sieben Fehlannahmen über orthostatische Hypotonie

Silvester-Feuerwerk

So hoch war die Feinstaub-Belastung an Neujahr

Subphänotypen analysiert

Prädiabetes: Bei drei von sechs Clustern steht die Uhr auf Zehn vor Zwölf

Lesetipps
Kalenderblatt mit 1. Januar 2025

© [M] Coloures-Pic / stock.adobe.com

Neuerungen im Überblick

Das alles ändert sich für Arztpraxen in 2025