Tarifverhandlungen für Ärzte

Kommunale Kliniken: Zähe Tarifgespräche zeichnen sich ab

Die erste Verhandlungsrunde zwischen den kommunalen Arbeitgebern und dem Marburger Bund lässt auf eine komplizierte Gemengelage schließen.

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Berlin. Es sieht nach längeren Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern aus. Das geht aus den Äußerungen nach der ersten Verhandlungsrunde hervor. Nach Angaben der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) fordert der Marburger Bund 11,6 Prozent mehr Gehalt für die etwa 60.000 Ärzte an kommunalen Kliniken. Die Forderung nach einem Inflationsausgleich in dieser Höhe lehnt die VKA mit Verweis auf die schlechte finanzielle Lage vieler von ihr vertretenen Kliniken ab. „Eine weitere finanzielle Belastung durch steigende Personalkosten ist für unsere Einrichtungen nicht verkraftbar“, sagt VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl. Es bestehe die Gefahr, dass gerade kleine Kliniken geschlossen werden müssten.

Diese Argumentation ärgert den Marburger Bund. „Statt sich inhaltlich mit der Gehaltsforderung des Marburger Bundes auseinanderzusetzen und auf die berechtigten Anliegen der Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Kliniken einzugehen, erging sich die VKA in Allgemeinplätzen und beklagte lediglich die schlechte Finanzsituation vieler Krankenhäuser“, kritisiert der MB am Dienstag in seiner Stellungnahme. In Anbetracht der zwar vorhersehbaren, aber gleichwohl enttäuschenden Reaktion der Arbeitgeber auf die seit Wochen bekannte Forderung der Ärzteschaft sei davon auszugehen, dass die Tarifauseinandersetzungen in diesem Jahr ausgesprochen zäh verlaufen werden, heißt es. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 13. und 14. Februar in Berlin angesetzt. (chb)

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