Kommentar – Vor der Wahl

Komplexe Pflegeinformation

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Alexander Jorde sei Dank. Der Pflege-Azubi mischte in der Wahlarena mit Frau Merkel die Diskussion auf, als er keck danach fragte, was die Kanzlerin zu tun gedenke, den dramatischen Mangel an Pflegekräften zu beheben. Zwar gut informiert in der Sache, blieb Merkel eine Antwort schuldig.

Seit einer Woche beherrscht das Thema nun die gesundheitspolitische Wahldebatte. Angesichts fehlender Kapazitäten – Experten gehen bis zum Jahr 2035 von einem Bedarf in Pflege und Gesundheitsberufen von 270 000 Kräften aus – sollen Pflegebedürftige so lange wie möglich zu Hause betreut werden. Das ist richtig, verkennt aber, dass bereits auch hier die Dienste händeringend Fachkräfte suchen.

Die aktuelle Diskussion geht noch einen Schritt weiter: Endlich fordern GKV- und MDS-Vertreter dazu auf, über niedrigschwellige Angebote offensiv zu informieren. Es drängt sich die Frage nach deren bisheriger Informationspolitik auf, die überwiegend von den Beratungsämtern der Kommunen geschultert werden musste. Beispiel: Leistungsgewährung in der Hilfe zur Pflege unterhalb des Pflegegrades 2.

Hier ist qualifizierte Beratung längst überfällig, damit am Ende nicht diejenigen auf der Strecke bleiben, die durch die Reform eigentlich bessergestellt werden sollten.

Lesen Sie dazu auch: GKV sieht Handlungsbedarf: Zunehmender Bedarf an Alltagsbetreuung

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?