„Schnellster Weg aus der Pandemie“

Lauterbach: Allgemeine Impfpflicht ist moralisch vertretbar

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt davor, Omikron als Weg aus der Corona-Pandemie anzusehen – anders als die Impfpflicht. Und die MFA rücken offenbar langsam ins Sichtfeld der Bundestagsabgeordneten.

Von Julia Frisch Veröffentlicht:
Für Karl Lauterbach ist die allgemeine Impfpflicht vereinbar mit dem kategorischen Imperativ.

Für Karl Lauterbach ist die allgemeine Impfpflicht vereinbar mit dem kategorischen Imperativ.

© Kay Nietfeld / dpa / picture alliance

Berlin. Eine allgemeine Impfpflicht hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Donnerstag im Bundestag als den sichersten und schnellsten Weg aus der Pandemie bezeichnet. Sie sei dazu nicht nur medizinisch geeignet, sondern auch „moralisch zu vertreten“ im Sinne des Kant’schen kategorischen Imperativs. „Wenn wir uns alle weigern würden, uns selbst oder andere zu schützen, würden wir die Pandemie wahrscheinlich nie beenden können“, so Lauterbach.

Impfungen seien die Möglichkeit, aus der Omikron-Wand „einen steilen Hügel zu machen oder zumindest die Höhe der Wand zu begrenzen“. Omikron werde nicht die letzte Mutation sein. „Wir müssen mit gefährlichen und ansteckenden Varianten rechnen“, warnte der Minister vor allzu großen Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Pandemie. Impfungen könnten aber den „Belagerungszustand“ der Gesellschaft durch das Virus beenden.

80 Prozent-Ziel nicht erreichbar

Am Morgen hatte Lauterbach mitgeteilt, dass das Ziel, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung gegen Corona zu impfen, wohl nicht erreicht wird. Das werde „sehr schwer“, sagte der Minister dem Medium „The Pioneer“. Am Mittwoch hatten 62,2 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht 74,8 Prozent der Bevölkerung.

Sie betreiben keine Politik der ruhigen Hand, sondern der eingeschlafenen Füße.

Tino Sorge, Gesundheitspolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion

Um das 80-Prozent-Ziel zu erreichen, müssten täglich 142.000 Erst-Impfungen durchgeführt werden, rechnete Tino Sorge von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vor. In den vergangenen Tagen sei jedoch nicht einmal die Hälfte dieser Summe geschafft worden. Sorge attestierte der Bundesregierung keine Politik der ruhigen Hand, sondern der „eingeschlafenen Füße“.

Bei der Debatte im Bundestag wiederholte die Unions-Fraktion ihre Kritik, dass aus der Regierungskoalition keine Gesetzesvorlage für eine allgemeine Impfpflicht kommt und diese über den Weg von Gruppenanträgen den Weg in die parlamentarische Abstimmung finden muss.

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Auch Vorschläge für ein Impfregister müssten endlich auf den Tisch, forderte Sepp Müller (CDU), der die Verantwortung für die Omikron-Wand bei Bundesgesundheitsminister Lauterbach sah und nicht bei der früheren großen Koalition. Schließlich, sagte Sepp Müller: „Omikron gibt es erst seit Dezember.“

Unterstützung für MFA

Als einer der wenigen Redner nahm Müller bei der Skizzierung des künftigen Gesundheitssystems die Medizinischen Fachangestellten (MFA) in den Blick. Während Christine Aschenberg-Dugnus von der FDP bekräftigte: „Der Pflegebonus kommt, das kann ich Ihnen versichern“, sagte Müller, dass auch die MFA Unterstützung benötigten.

Auch Saskia Weishaupt von Bündnis 90/Die Grünen erwähnte die Medizinischen Fachangestellten. Die künftige Gesundheitspolitik müsse sich um die Menschen kümmern, die in Krankenhäusern, Heimen und Praxen arbeiten.

Nicht nur Bonus im Blick haben

„Sie brauchen nicht nur Respekt, sondern auch die Umsetzung ihrer Anliegen“, sagte Weishaupt. Bonuszahlungen seien „nett“, das Gesundheitspersonal einschließlich der MFA brauche aber mehr – unter anderem wieder mehr Zeit für die Patienten.

Am Mittwoch hatten Medizinische Fachangestellte in Berlin demonstriert. Sie fordern nicht nur einen steuerfinanzierten Corona-Bonus, wie er aktuell für bestimmte Gruppen von Pflegern und Pflegerinnen vorgesehen ist. Die MFA treten auch dafür ein, dass Tarifsteigerungen in den Praxen nicht erst nach zwei Jahren in den Honorarvereinbarungen berücksichtigt werden.

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 16.01.202215:04 Uhr

Quellenangabe zu
"Schlagendste Argumente für allgemeine Impfpflicht gegen Corona"

Christina Yek et al; Risk Factors for Severe COVID-19 Outcomes Among Persons Aged >/=18 Years Who Completed a Primary COVID-19 Vaccination Series — 465 Health Care Facilities, United States, December 2020–October 2021; Weekly (2022); 71(1);19–25; DOI: http://dx.doi.org/10.15585/mmwr.mm7101a4

Dr. Thomas Georg Schätzler 14.01.202214:05 Uhr

Bei allem Respekt, Kollege Prof. Dr. med. Ingo Heberlein, "close reading" hilft:

Ihr die "Zitierung der US-amerikanischen Daten durch Herrn Schätzler [zeigt] die Wirrnis der Diskussion: dort geht es um die über 65 Jährigen!" ist mitnichten zutreffend.

In die Population der 1,2 Millionen nachbeobachteten Impflinge waren alle ab dem 18. Lebensjahr inkludiert ["During December 2020–October 2021, a total of 1,228,664 persons aged =18 years completed primary vaccination"].

Die Autorenschaft hatte lediglich das Alter ab 65 Jahren als zusätzlichen Risikofaktor für Sie und mich gleichermaßen herausdestilliert.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Claus F. Dieterle 14.01.202212:19 Uhr

In den letzten genau 50 Jahren war ich nur zwei halbe Tage krank, das bei einer 70-Stunden-Woche und meinen letzten Urlaub machte ich 1973 (!), auch keine Kur oder Reha. Wieso sollte ich mich bei dieser Vitalität impfen lassen?
Meine „Schotten“, sprich die Schleimhäute, sind dicht, die in erster Linie der Immunabwehr maximalen Schutz versprechen, wozu ein in die Muskulatur verbrachter Impfstoff nicht in der Lage ist.
Allem bin ich gewachsen, weil Christus mich stark macht! Philipper 4,13

Claus F. Dieterle antwortete am 18.01.202210:38 Uhr

@ Dr. Thomas G. Schätzler

"...dass SARS-CoV-2 hauptsächlich über die Schleimhäute von Mund, Nase und Rachen eintritt. Und diese Schleimhäute haben ein eigenes spezielles Immunsystem (Kasten). Um vor einer Infektion mit dem Erreger vollständig zu schützen, müssten Impfstoffe dieses ortsständige Immunsystem so aktivieren, dass die Viren beim ersten Kontakt mit den Schleimhäuten beseitigt werden. Mit den intramuskulären Impfstoffen gelingt dies nicht in ausreichendem Maß: Sie induzieren zwar eine starke systemische Immunantwort, aber keinen ausreichenden Schleimhautschutz. Daher arbeiten verschiedene Teams an einem anderen Ansatz, nämlich an nasal oder oral zu applizierenden Impfstoffen. Diese sollen dem Virus quasi die Tür vor der Nase zumachen..."
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-zweite-generation-122878/


 Ich habe lediglich auf "ein Aspekt" bei Ihrer Frage "Wo war Gott?" hingewiesen, der auf jeden Fall "in Erwägung" zu ziehen ist und keine Beschuldigungen erhoben!

Wenn Paul über Peter Aussagen macht, dann erzählt er uns mehr über Paul als über Peter.
Spinoza 

Dr. Thomas Georg Schätzler antwortete am 17.01.202213:18 Uhr

@Claus C. Dieterle
Arroganz der angeblich "Rechtgläubigen"?

Sie tun geradewegs so, als wären Sie auch mit dem Satan per Du.

Und wenn Sie meinen: "Unter "Welt" im biblischen Sinne sind all jene zu verstehen, die sich nicht der Herrschaft Gottes unterstellt haben" dann unterstellen Sie offensichtlich den Opfern im Ahrtal, dass sie sich "nicht [genügend] der Herrschaft Gottes unterstellt haben"?
Selbst schuld, weil zu ungläubig?

Das ist eine Verhöhnung und Beleidigung der von der Sintflut Betroffenen.

Per Du sind Sie aber offensichtlich auch mit immunologischem Neglect und vorwissenschaftlichem Laientum. Wie können Sie bloß querdenkend behaupten, "die Schleimhäute, sind dicht, die in erster Linie der Immunabwehr maximalen Schutz versprechen, wozu ein in die Muskulatur verbrachter Impfstoff nicht in der Lage ist".

Genau das ist jedoch Vakzine-Wirkprinzip jeder i.m. Immunisierung!

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Claus F. Dieterle antwortete am 17.01.202211:18 Uhr

@ Dr. Thomas Georg Schätzler

Sie werden doch das Recht auf Meinungsfreiheit kennen!?

"Wo war Gott?" Ich kann hier keinen theologischen Aufsatz veröffentlichen, dazu gibt es auch ausführliche Literatur, aber aber ein Aspekt ist auf jeden Fall in Erwägung zu ziehen:
Der Herrscher dieser Welt ist Satan (2.Korinther 4,4; Epheser 2,2). Unter "Welt" im biblischen Sinne sind all jene zu verstehen, die sich nicht der Herrschaft Gottes unterstellt haben.

Vielleicht fehlt Ihnen im Hinblick auf meine Vitalität das richtige Verständnis. Wie lange waren Sie denn in den letzten 50 (!) Jahren krank und wie lange haben Sie seit 1973 (!) Urlaub gemacht?

Dr. Thomas Georg Schätzler antwortete am 14.01.202215:06 Uhr

Claus F Dieterle, könnte Sie bitte Ihre Anti-Impfungs- und Pro-Immunsystem-Demagogie lassen. Wo war Gott eigentlich im Ahrtal?

Dr. Thomas Georg Schätzler 14.01.202201:24 Uhr

Schlagendste Argumente für allgemeine Impfpflicht gegen Corona

Mitarbeiter des US-National Institutes of Health haben aus Daten von 1,2 Millionen Erwachsenen, die zwischen Dezember 2020 und Oktober 2021 gegen COVID-19 geimpft wurden, acht Faktoren heraus destilliert, die schwerwiegende Impfdurchbrüche begünstigen. Mindestens einer dieser Faktoren lag bei jedem schwer Erkrankten vor, Patienten mit einem tödlichen Verlauf hatten größtenteils mindestens vier dieser Faktoren.

Die Faktoren sind:
- Alter über 65 Jahre und Adipositas
- Immunsuppression
- chronische Erkrankung der Lungen
- der Leber
- der Nieren
- neurologische Krankheiten
- Diabetes
- kardiale Erkrankungen

Das Geschlecht hatte keinen Einfluss auf das Impfdurchbruchrisiko.

Verimpft wurde Comirnaty®, Spikevax®, Johnson & Johnson-Vakzine.

- Bei 1,2 Millionen Geimpften
- erkrankten nur 2.246 (0,2%)
- nur 189 mit schwerem Verlauf (0,02%) [definiert als akutes Atemversagen/nichtinvasive Beatmung oder Aufnahme auf die Intensivstation]
- starben 36 Patienten (0,003%).

Die Autoren empfehlen Patienten mit Risikofaktoren nachdrücklich eine Auffrischimpfung, eine gute Behandlung der Grunderkrankung sowie eine besonders aufmerksame Expositionsvermeidung mit Einhaltung von AHA-L-Regeln. Im Falle einer Infektion dieser Patienten sollten auch medikamentöse Therapien zum Einsatz kommen, die schwere Verläufe verhindern können, wie neutralisierende Antikörper oder antivirale Medikamente wie Molnupiravir oder Paxlovid

Quelle: MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2022; online 7. Januar.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Dr. Thomas Georg Schätzler 14.01.202201:05 Uhr

Jetzt schnallt es auch der Deutsche Bundestag

Endlich kommt in Teilen des Deutschen Bundestags an, dass unsere Medizinischen Fachangestellte (MFA) erste Anlaufpunkte, HelferInnen, Aushängeschilder und wichtigste Mitarbeiter/-innen in unseren überlaufenen, überforderten und ausgepowerten Haus-, Familien- und Facharztpraxen sind.

SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen treten zur bisherigen Regelversorgung hinzu. Impfverpflichtungen an Mittwoch Nachmittagen und Samstagen ebenso.

Medizinische Probleme von Betroffenen/Angehörigen beinhalten MFA-Erst- und Folgekontakte mit Einschätzung/
Dringlichkeit/Termin-/Ablauf-/Prozessqualität.

Doch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) scheint begriffsstutzig: Selbst die parlamentarische Staatssekretärin im BMG, die hausärztliche Kollegin Sabine Dittmar, einzige Polit-Kollegin mit Praxis-Erfahrung, ließ sich dazu hinreißen, ausgerechnet tätige MFAs zu "dissen", um sie systematisch von jeglichem staatlichen Corona-Bonus auszuschließen. Ja, sie betrieb sogar Vertragsärzte-"Bashing" mit der Bemerkung, die Arbeitgeber könnten ja schließlich selbst einen dann auch noch zu versteuernden "Bonus" zahlen.

Doch was sollen die ambulanten Krankenpflegefachkräfte im Niedriglohn-Sektor sagen? Was das Pflegepersonal in Kliniken/REHA? Physiotherapie/Ergotherapie/
Soziotherapie/Logopädie? Es kann doch nicht nur um schwerst betroffene Intensivpflegekräfte gehen!

Die Bundesregierung täte gut daran Ihre Arroganz gegenüber MFAs zurück zu nehmen.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Prof. Dr. Ingo Heberlein antwortete am 14.01.202211:04 Uhr

Abgesehen davon, dass Herr Lauterbach den kategorischen Imperativ von Kant missverstanden hat, zeigt die Zitierung der US-amerikanischen Daten durch Herrn Schätzler die Wirrnis der Diskussion: dort geht es um die über 65 Jährigen! Dort gibt es eine hohe Krankheitslast. Die allgemeine Impflicht geht daran vorbei und bleibt mit ihrer Zielsetzung unklar.

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