Infektionsschutz

Lauterbach zu Corona-Herbst: Es stehen schwierige Zeiten bevor

Gesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet, dass es mit der Omikron-Subvariante BA.5 zumindest am Anfang des Herbstes zu einem Anstieg der Fallzahlen kommt.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet im Herbst einen Anstieg der Infektionszahlen (Archivfoto).

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet im Herbst einen Anstieg der Infektionszahlen (Archivfoto).

© Wolfgang Kumm / picture alliance / dpa

Berlin. Wegen steigender Corona-Zahlen im Herbst stehen Deutschland aus Sicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach schwierige Zeiten bevor. Mit der Omikron-Subvariante BA.5 werde man zumindest am Anfang des Herbstes einen Anstieg der Fallzahlen erleben, sagte der SPD-Politiker der „Welt am Sonntag“.

„Es wird dann zu Ausfällen in den Betrieben und der kritischen Infrastruktur kommen, etwa in Krankenhäusern. Es stehen uns also schwierige Zeiten bevor.“ Dies sei besonders dann der Fall, wenn der Aufenthalt in Innenräumen wegen der kalten Temperaturen zur Regel werde.

Lauterbach: Endemisches Stadium noch nicht erreicht

Es seien schon jetzt zwischen 100 und 150 Corona-Tote pro Tag. „Meine Sorge ist, dass diese Zahl noch steigen könnte.“ Das sei nicht vertretbar. Daher müsse man gut vorbereitet sein. „Und wir sind es, wenn der Bundestag die vorgelegten Änderungen zum Infektionsschutzgesetz beschließt“, so der Minister.

Lauterbach hofft auf einen Corona-Herbst ohne gravierenden Virus-Variantenwechsel. Wenn ein Variantenwechsel ausbleibe, dann werde Deutschland nicht in eine epidemische Lage kommen. „Trotzdem brauchen wir für den Notfall Werkzeuge“, sagte Lauterbach. „Der Corona-Herbst wird kein Zuckerschlecken.“

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Viele Menschen glaubten fälschlicherweise, dass sich im Laufe einer Pandemie immer nur die leichteren Varianten durchsetzten. „Das ist ein Irrtum.“ Es gebe keinen Selektionsvorteil für leichtere Varianten. „Wir müssen auf alles gefasst sein.“ Das Virus habe sich zu stark durch Mutationen verändert und tue es immer noch. Deswegen sei das endemische Stadium noch nicht erreicht.

Zudem fordert der Gesundheitsminister mehr Forschungsgelder für die Entwicklung nasaler Impfungen, die man sprühen kann, um den Schleimhäuten eine Immunität zu verschaffen. „Deutschland steht im internationalen Vergleich bei der Arbeit an diesen Impfstoffen nicht gut da“, sagte er. Es fehle an Forschungsgeldern. Die Impfstoffe für die Nase könnten eine Ansteckung potenziell deutlich reduzieren. (dpa)

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