Tarifkonflikte

Marburger Bund einigt sich mit BG-Kliniken

Der Marburger Bund hat mit den berufsgenossenschaftlichen Kliniken eine Tarifeinigung erzielt. Mit den kommunalen Arbeitgebern ist die Gewerkschaft in die vierte Verhandlungsrunde gestartet.

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Für die Ärzte an den BG-Kliniken gibt es bereits eine Einigung. Mit den kommunalen Arbeitgebern verhandelt der MB am Mittwoch und Donnerstag über neue Tarifvereinbarungen.

Für die Ärzte an den BG-Kliniken gibt es bereits eine Einigung. Mit den kommunalen Arbeitgebern verhandelt der MB am Mittwoch und Donnerstag über neue Tarifvereinbarungen.

© Christian Charisius/picture alliance

Berlin. Der Marburger Bund (MB) hat mit dem Arbeitgeberverband der berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken (BG-Kliniken) eine Tarifeinigung erzielt. Beide Parteien haben sich laut MB auf folgende Regelungen geeinigt:

  • zum 1. Juli dieses Jahres werden die Entgelte der Ärztinnen und Ärzte an den BG-Kliniken zunächst pauschal um 200 Euro angehoben
  • die sich daraus ergebenden Beträge werden um weitere 5,5 Prozent erhöht und auf die nächsten vollen Fünf-Euro-Beträge aufgerundet
  • ergibt sich daraus nicht mindestens eine Gesamterhöhung von 8,25 Prozent, wird der Erhöhungsbetrag auf diesen Wert angehoben und entsprechend aufgerundet
  • zusätzlich erhalten die Ärztinnen und Ärzte mit dem Gehaltslauf für Juni eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro
  • Ärztinnen und Ärzte, die in den ersten sechs Monaten ihre Tätigkeit in einer BG-Klinik beginnen oder beenden, erhalten diese Zahlung anteilig
  • nach dem Ende der Laufzeit dieser Vereinbarung am 31. Dezember 2024 wird der Zuschlag für Samstagsarbeit von bislang 0,64 Euro auf 20 Prozent des Stundenentgelts angehoben

Nach Angaben des Marburger Bundes liegt dieses Angebot des Arbeitgeberverbandes deutlich über dem vom März. Die Gremien beider Seiten müssen der Vereinbarung noch zustimmen. Diese steht deshalb bis zum 22. Mai unter Vorbehalt.

Unterdessen werden seit heute die Tarifverhandlungen für die etwa 55.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern fortgesetzt. MB-Verhandlungsführer Christian Twardy erwartet für die vierte Verhandlungsführer „ein konkretes Angebot der Arbeitgeber, das den Forderungen unserer Mitglieder Rechnung trägt“. Im laufenden Tarifkonflikt hatte der Marburger Bund seine Mitglieder an den kommunalen Krankenhäusern bereits mehrfach zu Warnstreiks aufgerufen, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Der MB fordert rückwirkend zum 1. Januar einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.

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Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände hatte dem Marburger Bund mehrfach realitätsferne Forderungen vorgeworfen. Der MB fordere eine Erhöhung der Entgelte um fast zwölf Prozent und ignoriere die finanziellen Möglichkeiten der Krankenhäuser, hieß es. (chb)

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