Entwicklungsorganisationen
Mehr Geld zur Malariabekämpfung gefordert
Jede Minute sterbe ein Kind an Malaria, mahnt das internationale Finanzierungsbündnis „The Global Fund“ anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April.
Veröffentlicht:Genf/Berlin. Anlässlich des Welt-Malaria-Tages (25. April) haben Entwicklungsorganisationen mehr Engagement zur Bekämpfung von Malaria angemahnt. Die Zahl an Malariaerkrankungen und Todesfällen nehme durch die verzögerte Bereitstellung von Finanzmitteln, mangelnde Fortschritte bei der Bekämpfung der Infektionskrankheit sowie den Auswirkungen der Corona-Pandemie wieder zu, teilte das internationale Finanzierungsbündnis „The Global Fund“ am Freitag in Genf mit. Jede Minute sterbe ein Kind an Malaria.
Durch den Klimawandel und globale Verkehrsströme wachse außerdem das Risiko, dass die malariaübertragenden Moskitos in Gebiete gelangen, die bisher nicht von der Krankheit betroffen waren, erklärte der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria weiter. Die Organisation forderte von der internationalen Gemeinschaft mehr finanzielle Unterstützung. Insgesamt vier Milliarden US-Dollar möchte der Fonds nach eigenen Angaben in den kommenden drei Jahren für die Bekämpfung von Malaria bereit stellen.
Das Ziel: Malaria bis 2030 zu beenden
Zudem forderte die Entwicklungsorganisation „One“ die Bundesregierung auf, ihren Beitrag für den Globalen Fonds zu erhöhen. Die Bekämpfung der COVID-19 Pandemie dürfe nicht dazu führen, dass Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder HIV/Aids wieder zunähmen, erklärte die Organisation am Freitag in Berlin. „One“ setzt sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 ein.
Der Global Fund ist eine Finanzierungsorganisation, mit der Aids, Tuberkulose und Malaria in mehr als 100 Ländern bekämpft werden soll – überwiegend in Entwicklungsländern. Das Bündnis investiert jährlich nach eigenen Angaben mehr als vier Milliarden US-Dollar gegen die tödlichsten Infektionskrankheiten. Der Fonds arbeitet mit Regierungen, Zivilgesellschaft, Betroffenen sowie dem Privatsektor zusammen. Ziel sei es, Malaria bis 2030 zu beenden. (KNA)