Schneller in den Job

Nach guten Erfahrungen in der Pflege: Bayern will „Fast Lane“ für alle ausländischen Jobabschlüsse

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel setzt Bayern in der Pflege schon länger auf eine schnellere Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Das soll massiv ausgeweitet werden.

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München. Ab Sommer 2025 soll es in Bayern für alle im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse schnellere Anerkennungsverfahren geben. Das Kabinett in München beschloss die Einführung einer generellen „Fast Lane“ für Fachkräfte aus dem Ausland.

„Es geht um eine Anlaufstelle pro Beruf und wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Fast Lane für die Pflegekräfte, die seit Juni 2023 in Kraft getreten ist“, sagte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU). In der Pflege konnte seitdem eine Erhöhung von 25 Prozent der Anträge und gleichzeitig eine Verkürzung der Bearbeitungszeit von gut sieben auf fünf Wochen registriert werden. Das gesamte Verfahren sei „durch digitalisiert“.

Künftig nur noch eine Anlaufstelle

Das Konzept setzt auf eine Zentralisierung von Anerkennungsverfahren: Für jeden Beruf soll es nur noch jeweils eine Anerkennungsstelle geben. Aktuell sind es in einem Berufsfeld bis zu sieben. Künftig sollen etwa Gesundheitsfachberufe einschließlich Notfallsanitätern ausschließlich beim Landesamt für Pflege und sämtliche Approbationsberufe bei der Regierung von Oberbayern gebündelt werden. Die Vorteile seien ein einheitlicher Verwaltungsvollzug und transparente Zuständigkeiten. Ferner sollen Einreiseverfahren für Fachkräfte zentralisiert und dadurch beschleunigt werden. Eine weitere Beschleunigung soll es durch eine engere Verzahnung aller beteiligter Stellen geben.

„Das Ziel muss auch noch sein für Menschen, die bei uns Beschäftigung suchen, ein Onlineportal aufzubauen“, sagte Scharf. Dort müsse klar und einfach ersichtlich sein, wenn etwa ein Lehrer, Arzt oder Physiotherapeut nach Bayern kommen wolle, wo seine Anlaufstelle sei, damit dort alle Fragen geklärt werden und das Verfahren „vor allen Dingen beschleunigt“ werden könne. (dpa)

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