Rheinland-Pfalz
Notdienste: Reform ist abgeschlossen
MAINZ. Was die Delegierten der KV Rheinland-Pfalz im März beschlossen haben, wird nun umgesetzt: Ab 1. Juli werden alle 42 rheinland-pfälzischen Bereitschaftsdienstzentralen jede Nacht geöffnet sein.
Mit diesem Schritt ist die nicht unumstrittene Bereitschaftsdienstreform abgeschlossen. Die rund 7000 Mitglieder umfassende KV war die erste, die 2009 die Bereitschaftsdienstordnung auf Zentralen umgestellt hat. Dafür war sie von Ärzten, die sich bis dato erfolgreich selbst organisiert hatten und diese Autonomie nicht aufgeben wollten, scharf kritisiert worden.
Die KV selbst sieht sich allerdings mit der Umsetzung des finalen Reformschritts auf einem guten Weg - auch, was die Versorgung angeht. Mit dieser letzten Stufe der Bereitschaftsdienstreform beseitige man die größte Hürde, die junge Ärzte von einer Niederlassung abhalte, komplett und setze einen Meilenstein im Kampf gegen den Ärztemangel, heißt es in einer Mitteilung der KV.
Auch die Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Ultes-Kaiser zeigte sich zufrieden: "Mit diesem letzten Schritt der Bereitschaftsdienstreform ist die KV RLP endlich am Ziel", sagte sie.
Ultes-Kaiser weiter: "Wir stehen mit dieser flächendeckenden landesweiten Bereitschaftsdienstorganisation an der Spitze. Damit haben wir einen wichtigen Beitrag zur ärztlichen Versorgung auf dem Land geleistet und wesentlich dazu beigetragen, dass auch Landarztpraxen für den Nachwuchs attraktiv bleiben." (aze)