Auch in Corona-Zeiten wichtig
Patientenbeauftragte ruft zur Blut- und Plasmaspende auf
Blutspenden in Corona-Zeiten: Das ist möglich und nötig, sagt Patientenbeauftragte Claudia Schmidtke. Weil immer wieder pandemiebedingt Spendetermine ausfallen, braucht es mehr Spendebereitschaft.
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Die Blutspendedienste schauen sorgenvoll in den Sommer, daher ruft die Patientenbeauftragte der Bundesregierung zum freiwilligen Aderlass auf.
© Hauke-Christian Dittrich/dpa
Berlin. Anlässlich des Weltblutspendetages am 14 Juni appelliert die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Professorin Claudia Schmidtke, auch in Pandemiezeiten regelmäßig Blut und Plasma zu spenden.
„Jeden Tag sind Menschen in Deutschland darauf angewiesen – zum Beispiel bei Operationen, infolge eines schweren Unfalls oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen“, sagte Schmidtke in einer Mitteilung.
Nach Schätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) werden allein in Deutschland täglich circa 15.000 Blutspenden für die Versorgung von Patienten benötigt. Aufgrund der Hygiene- und Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Coronavirus-Pandemie hätten viele Spendetermine aber nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden können.
Zudem würden jedes Jahr rund 100.000 aktive Blutspender durch das Erreichen der Altersbegrenzung oder wegen einer Krankheit ausscheiden. In Deutschland können nur Menschen im Alter von 18 und 68 Jahren Blut oder Plasma spenden.
„Spende Blut und halte die Welt am Laufen“
„Jede Spende zählt“, so Schmidtke. „Mit jeder einzelnen Blutspende können Spenderinnen und Spender dazu beitragen, Leben zu retten. Wer gesund und bereit zu einer Blut- oder Plasmaspende ist, sollte daher nicht länger warten und den nächsten Spendetermin nutzen.“
Der Weltblutspendetag wurde 2004 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften ins Leben gerufen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Spende Blut und halte die Welt am Laufen“, um das Bewusstsein für den Bedarf an Blut und Blutprodukten auch in Pandemiezeiten zu stärken.
Bereits im vergangenen Jahr gab es mehrere Aufrufe, auch in Pandemiezeiten Blut zu spenden. Dabei zeigte sich gerade zu Beginn der Corona-Pandemie eine sehr große Spendebereitschaft. (eb)