Zahlen der Deutschen Rentenversicherung

Psychische Erkrankungen auf Platz 1 bei der Kinder- und Jugendlichen-Reha

Die Zahl der Reha-Leistungen bei Kindern und Jugendlichen ist im Vorjahr um 6,7 Prozent gestiegen. Bei der Verteilung der Diagnosen ist nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung eine „Trendwende“ erkennbar.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Zahl der Rehabilitationen bei Kindern und Jugendlichen hat im vergangenen Jahr leicht auf etwas mehr als 31.000 zugenommen. Im Jahr 2022 waren es 29.144 derartige Leistungen. Das entspricht einem Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zu 2022, hat die Deutsche Rentenversicherung am Mittwoch mitgeteilt.

Damit entfielen 3,1 Prozent aller durch die Deutsche Rentenversicherung erbrachten Reha-Leistungen auf die Gruppe der Kinder- und Jugendlichen. Der prozentuale Anteil dieser Gruppe an allen Reha-Leistungen habe in den vergangenen zehn Jahren konstant bei drei Prozent rangiert.

Nach Darstellung der Rentenversicherung ist im Vorjahr eine „Trendwende“ in der Verteilung der Diagnosen erkennbar. Seit 2023 sei die Psychosomatik mit 31 Prozent der Reha-Leistungen die häufigste Indikation gewesen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen als häufigste Indikationen Erkrankungen der Lunge sowie des Hormonsystems, heißt es.

Erkennbar sei dieser Trend seit 2019: Entfielen damals noch 9.354 Reha-Leistungen auf psychosomatische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, waren es im Vorjahr bereits 10.152 – ein Plus von 8,5 Prozent. Bei den Fünf- bis Neunjährigen betrage der Anstieg sogar 26,2 Prozent.

Unterdessen habe aber die Zahl der Jugendlichen ab dem 12. Lebensjahr, die in die Reha kommen, abgenommen. „Die Gründe sind vielfältig. Ein Ansatz kann der Erfolgsdruck in der Schule sein, gepaart mit der Sorge, durch die Rehabilitation Schulstoff zu verpassen“, sagt Brigitte Gross, Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Allerdings, ergänzt sie, gehöre Schulunterricht zum festen Bestandteil des Tagesablaufs in der Reha. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare

ADHS und Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Guter Schlaf durch schnell freisetzendes Melatonin

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Tab. 2: Schlaf bei Kindern nichtpharmakologisch optimieren

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach Angaben von Prof. Dr. Christian F. Poets und [6]

Einschlafstörungen und Melatonin

Was braucht es für einen gesunden Schlaf bei Kindern und Jugendlichen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
Abb. 1: Lebensjahresverlust aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Migränekopfschmerzen

Effektive Akutbehandlung kann Chronifizierungsrisiko senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Grünenthal GmbH, Aachen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
BDI-Präsidentin Christine Neumann-Grutzeck

© Rolf Schulten

Interview mit BDI-Chefin und Diabetologin

Neumann-Grutzeck: „Wir dürfen uns durch die GOÄ nicht spalten lassen“