DAK-Gesundheitsreport

Rückenpatienten fluten die Notaufnahmen

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Problem für das Gesundheitssystem: Patienten strömen deswegen häufig in die Ambulanzen, so eine Analyse.

Veröffentlicht:
Rücken im Fokus: Immer mehr Patienten kommen in die Krankenhäuser wegen Rückenproblemen, auch wenn Praxen offen haben.

Rücken im Fokus: Immer mehr Patienten kommen in die Krankenhäuser wegen Rückenproblemen, auch wenn Praxen offen haben.

© VRD / stock.adobe.com

BERLIN. "Rätsel Rücken" nennt die DAK-Gesundheit ihren diesjährigen Gesundheitsreport. Dabei ist die Anzahl an Patienten, die wegen Rückenschmerzen in die Kliniken kommen, wenig rätselhaft: Mit 220.000 Fällen ist dem Report zufolge 2016 ein Rekord erreicht worden. In neun Jahren ist die Zahl um 80 Prozent gestiegen.

Rückenpatienten nehmen die Notaufnahme dabei nicht nur außerhalb der Praxiszeiten in Anspruch: Zwischen acht und elf Uhr an Werktagen erhöht sich die Anzahl der Notfallaufnahmen wegen Rückenschmerzen um zwei Drittel, so die DAK-Gesundheit in der Analyse. Der Kassenchef, Andreas Storm, plädiert in einer Mitteilung zur Lösung des Problems für Portalpraxen, MVZ, teilstationäre Angebote und einen besseren Terminservice.

Jeder Dritte beim Arzt

Nicht ganz ein Drittel konsultierte im letzten Jahr wegen Rückenschmerzen einen Arzt. 77 Prozent dieser Patienten gab sich mit der Behandlung durch einen Arzt zufrieden, 18 Prozent besuchte einen zweiten Arzt und 4 Prozent gingen zu drei Medizinern.

Nach Atemwegsinfektionen sind Rückenprobleme laut Report die zweithäufigste Einzeldiagnose in Krankschreibungen. 35 Millionen Ausfalltage im Beruf pro Jahr rechnet die Kasse vor – die TK kommt dagegen in ihrer Analyse auf beinahe 60 Millionen Tage.

DAK-Gesundheitsvorstand Storm sieht ungelöste Probleme: "Trotz eines verstärkten Engagements im Betrieblichen Gesundheitsmanagement gibt es keine signifikante Verbesserung" bei den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen wegen Rückenschmerzen. Unternehmen seien am Ball und müssten die Arbeitsumgebung noch rückenfreundlicher gestalten. (ajo)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Erdbeben in Südostasien

Höchste Alarmstufe: WHO mobilisiert Hilfe für Myanmar

Personaleinsatz soll sinnvoller gesteuert werden

Berliner Feuerwehr arbeitet mit neuen Notfallkategorien

Kommentare
Norbert Meyer 16.03.201808:16 Uhr

Rätsel ?

Wenn eine kraft-intensive mehrmalige Therapie mit dem med. Funktionstraining angeordnet werden würde und der Patient über Selbstzahler bereitwillig weitermacht
gibt es hervorragende tragende Ergebnisse, gegen die muskulären Dysbalancen und ihren langjährigen Vor- abfolgen, trainiert die passiven Systeme intensiv mit Muskelaufbau.Weg vom begrenzenden Heilmittelkatalog und den Leitlinien!

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?