Pille Danach
SPD und Linke wollen Rezeptfreiheit
BERLIN. SPD und Linke fordern, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit das Medikament mit dem Wirkstoff Levonorgestrel (LNG) rezeptfrei abgegeben werden kann.
Somit könnten Frauen die "Pille danach" in einer Apotheke erhalten, auch ohne zuerst einen Arzt zu konsultieren. Entsprechende Anträge der Fraktionen im Bundestag werden am Mittwoch in einer Expertenanhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages beraten.
Mit der "Pille danach" auf LNG-Basis könne eine ungewollte Schwangerschaft nach einem Anwendungsfehler einer Verhütungsmethode oder nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit großer Sicherheit vermieden werden, heißt es in dem Antrag der SPD-Fraktion.
Rezeptfreiheit für die Pille danach existiere bereits weltweit in 79 Staaten. In dem Antrag der Linksfraktion heißt es, dass die Verschreibungspflicht unnötige Hemmnisse bei der Beschaffung der "Pille danach" aufbaue. Dabei wirke diese am effektivsten, wenn sie so schnell wie möglich eingenommen werde. (sun)