Aufatmen in Österreich
SPÖ-Wahlpanne lässt Österreichs Ärzte wieder besser schlafen
Der SPÖ-Chef heißt nach einer Wahlüberprüfung Andreas Babler und nicht Hans Peter Doskozil. Somit bleibt Österreich von Verwerfungen im Gesundheitssystem verschont, hofft die dortige Ärztekammer.
Veröffentlicht:Linz/Wien. Österreichs Ärztekammer (ÖÄK) atmet auf: Andreas Babler ist nun doch der neue SPÖ-Bundesparteivorsitzende. Wegen eines technischen Fehlers war zunächst Kontrahent Hans Peter Doskozil beim außerordentlichen SPÖ-Bundesparteitag zum Sieger der Wahl des Bundesparteivorsitzenden erklärt worden.
Über die Panne informierte die Leiterin der SPÖ-Wahlkommission, Michaela Grubesa, am Montag. Das Ergebnis laute wie folgt: „Von insgesamt 602 Stimmen gab es fünf ungültige. Auf Hans Peter Doskozil entfielen 280 Stimmen, das entspricht 46,51 Prozent. Auf Andreas Babler entfielen 317 Stimmen, das entspricht 52,66 Prozent.“
Wie sich die ÖÄK am Dienstag auf Nachfrage der Ärzte Zeitung äußerte, „hat Babler sich zuletzt nicht so pointiert zur Gesundheitspolitik und zur Ärztekammer geäußert wie Herr Doskozil. Insofern haben wir da noch wenige Anknüpfungspunkte.“
Nach der Bekanntgabe des Doskozil-Wahlsieges hatte die ÖÄK noch vor einer Regierungsverantwortung des – inzwischen vermeintlich – neuen SPÖ-Chefs gewarnt. Denn dieser habe „planwirtschaftliche Ideen“ und würde den Wahlärzten an den Kragen gehen, sollte er bei den kommen Nationalratswahlen Bundeskanzler oder Gesundheitsminister werden.
Die Ärztekammer warnte vor düsteren Zeiten. Doskozil bekundete indes, sich wieder aus der Bundespolitik zurückzuziehen. (maw)