Pandemie-Bekämpfung

Spahn mahnt mehr Tempo bei Corona-Impfkampagne an

Am vergangenen Wochenende fanden bundesweit knapp 70 .000 Erstimpfungen gegen COVID-19 statt. „Zu wenig“, findet Gesundheitsminister Jens Spahn. Nötig sei eine „gemeinsame Kraftanstrengung“.

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Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das schleppende Tempo der Corona-Impfkampagne beklagt. 70.000 Erstimpfungen am vergangenen Wochenende seien „zu wenig“, teilte Spahn am Montag via Kurznachrichtendienst „Twitter“ mit. Es brauche noch im September eine „gemeinsame Kraftanstrengung“, um die Impfquote zu steigern. „Aktionen vor Ort und persönliche Ansprache sind der beste Weg.“

Laut Spahn haben aktuell 61,3 Prozent und damit rund 51 Millionen Bundesbürger den vollen Impfschutz. 65,8 Prozent beziehungsweise 54,7 Millionen Deutsche seien mindestens einmal gegen COVID-19 geimpft.

Laschet: Impfstatus-Abfrage in allen Betrieben

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sprach sich derweil für eine Auskunftspflicht über den Corona-Impfstatus in allen Betrieben aus. „Der Arbeitgeber muss wissen, wer im Betrieb geimpft ist, um Schutzmaßnahmen ergreifen zu können“, sagte der CDU-Vorsitzende am Montag beim „Wahlcheck“ der „Heilbronner Stimme“. Nicht-Geimpfte dürften jedoch nicht diskriminiert werden. „Man muss das behutsam machen.“

Union und SPD im Bundestag hatten sich vergangene Woche darauf verständigt, dass Arbeitgeber in Kitas, Schulen und Pflegeheimen Beschäftigten nach ihrem Corona-Impfstatus fragen dürfen. Bisher ist dies nur in Arztpraxen und Krankenhäusern erlaubt. (hom/dpa)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 07.09.202110:40 Uhr

Hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wie so oft infektionsepidemiologisch nichts begriffen?

Wie kann er in der Pandemie-Bekämpfung bloß mehr Tempo bei der Corona-(Erst-)-Impfkampagne fordern und zugleich über die Frage konfabulieren: Wer braucht bei SARS-CoV-2 den 3. „Booster Shot“?

Mit dieser Verunsicherung der Bevölkerung und dem Hang zu Luxus- und Lust-Impfungen geht zugleich die Bereitschaft zur Einhaltung von AHA- und L-Regeln verloren.

Dass derzeit wirklich alle Geimpften eine dritte Booster-Impfdosis zum Schutz vor COVID-19 brauchen, ist wissenschaftlich nicht erwiesen.

Die größte Gefahr für die 4. Welle der Sars-CoV-2 Pandemie sind und bleiben die Ungeimpften. Die dritte Dosis eines Covid-19-Impfstoffs sollte Hochrisikogruppen vorbehalten bleiben.

Das größte Problem sind Nachlässigkeiten bei AHA- und L-Regeln. Der völlig idiotische "Freedom Day", mit dem alle Anti-Corona-Maßnahmen aufgehoben wurden, führte im Vereinigten Königreich (UK) von Großbritannien (GB) zur unglaublich hohen 7-Tage-Inzidenz 344,5 am 03.09.2021. Bei uns in Deutschland liegt sie gerade bei 80+ und ist in Frankreich auf gut 177 erhöht.

In den USA bestand dagegen am 03.09.2021 eine mit 344,2 massiv erhöhte 7-Tage-Inzidenz ebenso wie in GB , weil auch dort AHA- und L-Regeln sich im föderalen Bundesstaaten-Flickenteppich verlieren.

Das hindert allerdings unser deutschen, selbsternannten "Gesundheitspolitiker" und Landesfürsten auch nicht daran, selbstherrlich als Wahlversprechen Booster-Impfdosen für Alle freizugeben, auch wenn noch keineswegs vollständig Erst- und Zweitimpfungen verabreicht wurden.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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