Projekt Armin

Start im Osten verzögert sich erneut

Ärzte und Apotheker in Sachsen und Thüringen sollen "noch in diesem Jahr" nach Vorbild des ABDA/KBV-Modells enger zusammenarbeiten.

Veröffentlicht:

ERFURT/DRESDEN. Der Start für das Pilotprojekt "Armin" zwischen Apotheken und Ärzten in Sachsen und Thüringen verzögert sich erneut: Die "Arzneimittelinitiative" - ehemals ABDA/KBV-Modell - werde nach einem Einschreibequartal "noch in diesem Jahr" auf den Weg gebracht, heißt es reichlich unklar vonseiten der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen.

Schon mehrfach musste der Einführungstermin verschoben werden. Nachdem es ursprünglich im Herbst 2013 losgehen sollte, hieß es zuletzt, im Januar 2014 sei es so weit.

Mit "Armin" wird eine engere Kooperation zwischen Ärzten und Apothekern eingeläutet. In drei Stufen sollen eine Wirkstoffverordnung sowie ein Medikationskatalog und ein Medikationsmanagement eingeführt werden.

Ziel des Vorhabens ist nach bisherigen Aussagen, dass Ärzte in Thüringen und Sachsen künftig nur noch Wirkstoffe aus einem indikationsbezogenen Präparatekatalog verordnen - und der Apotheker entscheidet anschließend abhängig von bestehenden Rabattverträgen über das konkrete Produkt.

Viele Beteiligte, kaum Fortschritt

Das Pilotprojekt wird gleich von einer ganzen Handvoll Vertragspartnern ausgehandelt, was den schleppenden Fortschritt zum Teil erklärt: Die KVen und Apothekerverbände beider Bundesländer sowie die AOK Plus, die sowohl in Thüringen als auch Sachsen Marktführer ist, arbeiten seit über zwei Jahren an "Armin".

Die heftigen Auseinandersetzungen um die Honorarverträge mit den KVen im vergangenen Jahr hatten die Gespräche zudem zeitweise belastet.

Außerdem war von "erheblichen technischen Umsetzungsschwierigkeiten" die Rede. Inzwischen bestehe "Konsens", heißt es von der KV Sachsen. Auch darüber, dass "die Leistung von Ärzten und Apothekern angemessen vergütet und eine Anschubfinanzierung ausgeschüttet werden muss".

Zur Höhe des Honorars wurden bislang keine Angaben gemacht. Im Frühjahr will die KV Sachsen mit Details an die Öffentlichkeit gehen. (rbü)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zentrale EU-Zulassung

EMA-Ausschuss spricht sieben positive Empfehlungen aus

Gegen Verschwendung

Warum ein Kardiologe Kunstwerke aus Müll macht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?