Höchster Stand seit 15 Jahren

DAK-Umfrage: Deutsche haben immer mehr Angst vor Krankheiten

Tumore, Unfallschäden oder Burn-out: Deutsche fürchten sich zunehmend vor verschiedenen Erkrankungen. Allerdings sorgen sich Jüngere anders als Ältere.

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Die Angst, an Krebs oder Demenz zu erkranken, ist bei den Deutschen derzeit besonders hoch.

Die Angst, an Krebs oder Demenz zu erkranken, ist bei den Deutschen derzeit besonders hoch.

© MB.Photostock / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Hamburg. Die Menschen in Deutschland haben laut einer aktuellen Umfrage zunehmend Angst vor Krankheiten. Die Sorge, an Krebs, Demenz oder einem Schlaganfall zu erkranken, befinde sich auf dem Höchststand der vergangenen 15 Jahre, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg mit.

Laut der Forsa-Befragung im Auftrag der Kasse sorgten sich besonders junge Menschen zunehmend vor psychischen Erkrankungen. Mehr als die Hälfte fürchteten Depression oder Burnout - ein Plus von neun Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren machten sich größere Sorgen um ihre Psyche als jede andere Altersgruppe. Etwa durch Erfolgsdruck, die Vergleichskultur in den sozialen Medien und die Omnipräsenz von Krisen und Kriegen seien sie hohem Druck ausgesetzt.

„Doch nach wie vor sind psychische Erkrankungen ein Tabuthema“, erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er sprach sich für mehr Stärkung der psychischen Gesundheit aus: „Der Ausbau niedrigschwelliger Beratungsangebote in Schule, Uni und Beruf ist dabei ein wichtiger Baustein.“

Angst vor Krebs statt vor Corona

Auffällig ist laut DAK auch, wie die Angst zunehme, an Krebs oder Demenz zu erkranken. 73 Prozent der Befragten erklärten, am meisten Angst vor einem bösartigen Tumor zu haben (2023: 65 Prozent); 55 Prozent erklärten, sich vor Demenz zu fürchten (2023: 45 Prozent). 52 Prozent fürchteten sich am meisten vor einem Schlaganfall, elf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Zudem bereiteten den Befragten Unfälle mit schweren Verletzungen (50 Prozent), Herzinfarkte (42 Prozent) und schwere Augenerkrankungen (42 Prozent) Sorgen. Corona spiele nur noch eine untergeordnete Rolle. Aktuell sei die Krankheit für 10 Prozent der Befragten Hauptsorge, 2020 seien es noch 37 Prozent gewesen.

Laut DAK ist die Umfrage „Angst vor Krankheiten“ eine regelmäßige und repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit; sie wird seit 2010 durchgeführt. Dieses Jahren seien dafür vom 1. bis 5. November bundesweit 1.000 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt worden. (KNA)

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