Ergebnisse unserer Leserumfrage

Union und Grüne bei Deutschlands Ärztinnen und Ärzten fast gleichauf

Welche Partei würden Sie wählen? Die Ärzte Zeitung hat Leserinnen und Lesern im Vorfeld der Bundestagswahl die berühmte Sonntagsfrage gestellt – und sie auch gefragt, was sie von der nächsten Regierung erwarten.

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Wahlplakate von CDU und Grüne auf einer Wiese.

Die Wahlplakate von CDU und Grüne Seite an Seite. Bei der deutschen Ärzteschaft stehen beide Parteien ähnlich hoch im Kurs.

© Christoph Hardt / picture alliance / Panama Pictures

Berlin. Deutschlands Ärzteschaft verortet sich politisch in der demokratischen Mitte. Aus den Antworten auf die Sonntagsfrage „Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?“ ergeben sich bei Ärztinnen und Ärzten interessante Abweichungen zur Gesamtbevölkerung in Bezug auf den Meinungstrend. Wenn es nach den Ärzten ginge, hätte Schwarz-Grün die klarste Mehrheit, aber auch Schwarz-Gelb-Rot könnten eine Koalition bilden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Leserumfrage der Ärzte Zeitung. Mit knapp 500 Teilnehmenden ist die Abfrage zwar nicht repräsentativ. Gleichwohl wirft sie ein Schlaglicht auf das Stimmungsbild unter Deutschlands Ärztinnen und Ärzten. Die Umfrage lief vom 19. Dezember 2024 bis zum 26. Januar 2025. Die Antworten konnten online, per Mail oder per Fax eingereicht werden.

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Verortung in der demokratischen Mitte

Den Ergebnissen zufolge findet die Union bei Ärztinnen und Ärzten in etwa so viel Zuspruch (31,1 Prozent) wie in der Gesamtbevölkerung. Bündnis 90/Die Grünen schneiden dagegen in der Ärzteschaft deutlich besser ab: Ihr Wert ist mit 28,0 Prozent doppelt so hoch wie der, den die Partei derzeit in Umfragen in der Gesamtbevölkerung erreicht.

Einen überdurchschnittlichen Rückhalt in der Ärzteschaft verzeichnen laut der Sonntagsfrage der Ärzte Zeitung auch die Liberalen (10,7 Prozent). Die SPD wiederum kann nicht damit punkten, dass sie in der Ampel-Regierung den Gesundheitsminister gestellt hat.

Nach gut drei Jahren, die Karl Lauterbach an der Spitze des Ministeriums steht, erzielt die SPD laut Abfrage der Zeitung 8,7 Prozent. Die AfD würde der Umfrage zufolge 13,8 Prozent der Stimmen landen.

Die Ärzte Zeitung hat auch nach Themen gefragt, die Ärzten auf den Nägeln brennen: Weit oben steht der Wunsch, die Honorarbegrenzungen für alle Praxen abzuschaffen, also auch die der Fachärzte. Gefordert wird zudem ein Abbau unnötiger Bürokratie und eine Reform der GOÄ.

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Wo Ärztinnen und Ärzten der Schuh drückt

Die Ergebnisse der Umfrage bestätigten Forderungen der Ärzteschaft an die künftige Bundesregierung, äußerte sich Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt auf Anfrage: „Die neue Regierung ist dringend gefordert, sich Schlüsselthemen wie der Prävention, der effektiven Versorgungssteuerung, dem Abbau bürokratischer Hürden sowie der langfristigen finanziellen Absicherung unseres Gesundheitswesens mit Nachdruck zu widmen.“

Die Umfrage unterstreiche „eindrücklich¸ wie kritisch die Rahmenbedingungen in der ambulanten Versorgung sind“, kommentierte Dr. Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Der Vorsitzende des Spitzenverbands Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa), Dr. Dirk Heinrich, wiederum begrüßte die Umfrageergebnisse mit Bezug auf die Sonntagsfrage: „Es ist beruhigend und erfreulich zu sehen, dass sich mit fast 80 Prozent eine große Mehrheit der Ärzteschaft für die Parteien der demokratischen Mitte entscheidet.“ (ger/hom)

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