Umgang mit der Pandemie
Verfahren gegen Frankreichs Ex-Ministerin wegen COVID-Fehler kassiert
Die frühere französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn musste sich eines Ermittlungsverfahrens erwehren, in dem ihr Opferverbände Fehlverhalten in der Corona-Pandemie vorwarfen. Das Verfahren gegen sie wurde jetzt niedergeschlagen.
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Die Hämatologin Agnès Buzyn war von 2017 bis 2020 französische Gesundheitsministerin.
© Alain Jocard/AFP POOL/dpa
Paris. Das Kassationsgericht in Paris hat ein Ermittlungsverfahren gegen die ehemalige französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn annulliert. Hintergrund war der Verdacht angeblichen Fehlverhaltens während der Corona-Krise. Das teilte das oberste französische Gericht am Freitag mit.
Der Hämatologin war von Opferverbänden die „Gefährdung des Lebens anderer“ vorgeworfen worden. Die Klagen betrafen unter anderem den Mangel an Masken und anderer Schutzausrüstung zu Beginn der Pandemie.
Buzyn wird nun in den Status einer verdächtigen Zeugin versetzt. Diesen Status erhalten in Frankreich Personen, die von anderen beschuldigt werden oder gegen die Indizien vorliegen, bei denen die Ermittler aber keine ausreichenden Indizien für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sehen. Auch gegen den ehemaligen Premier Édouard Philippe war zunächst ermittelt worden, er ist aber ebenfalls nur noch verdächtiger Zeuge. (dpa)