"Obamacare"

Verhütungsmittel beschäftigen US-Richter

"Obamacare" vor Gericht: In den USA wird seit heute gerichtlich geklärt, ob die von den Arbeitgebern bezahlte Krankenversicherung auch Verhütungsmittel abdecken muss.

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WASHINGTON. Teile der von US-Präsident Barack Obama angeregten Krankenversicherung ("Obamacare") werden seit Dienstag vom obersten US-Gericht überprüft. Die Richter müssen darüber befinden, ob die von Arbeitgebern bezahlte Krankenversicherung auch Verhütungsmittel abdecken muss.

Dagegen geklagt hatten zwei Unternehmen, die ihren Mitarbeitern aus religiöser Überzeugung Verhütungsmittel wie die "Pille danach" nicht bezahlen wollen. Laut Obamas Gesundheitsreform sind Arbeitgeber künftig jedoch verpflichtet, für Versicherungen aufzukommen, die jede Art von Verhütung umfassen.

Das Gericht muss nun zwischen der Religionsfreiheit und den Vorgaben der neuen Krankenversicherung abwägen. Ein Urteil wird im Juni erwartet.

Es scheiden sich die Geister

An der Thematik scheiden sich in den USA die Geister. Vor dem Gerichtsgebäude versammelten sich rund 150 Demonstranten beider Lager mit Bannern und Sprechchören. Sylvia Says, eine Krankenschwester aus dem US-Staat Maryland, sagte: "Ich finde, der Arbeitgeber sollte nicht entscheiden dürfen, ob seine Mitarbeiter Verhütungsmittel bezahlt bekommen."

Andere Demonstranten fordern dagegen, dass Verhütungsmittel auch weiterhin nicht abgedeckt werden: "Ich stehe hier für die religiöse Freiheit, die das Fundament unserer Nation ist", sagte eine Unterstützerin der Klage.

Für Kirchen gilt eine Sonderregelung - sie müssen auch in Zukunft nicht für Verhütungsmittel in Versicherungen ihrer Angestellten aufkommen. (dpa)

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