Mpox-Bilanz

WHO: Lieferausfälle bei Diagnostika schränken Mpox-Monitoring ein

Die Weltgesundheitsorganisation verzeichnet in ihrem aktuellen Mpox-Lagebricht eine Konzentration des großen Infektionsgeschehens auf wenige Länder Afrikas. Außerhalb Afrikas dominiere die Klade IIb.

Veröffentlicht:
Weltweit hat die Zahl der bestätigten Mpox-Fälle die Schwelle von 100.000 überschritten, so die WHO.

Weltweit hat die Zahl der bestätigten Mpox-Fälle die Schwelle von 100.000 überschritten, so die WHO.

© KATERYNA KON / Science Photo Library / picture alliance

Genf. Die Zahl der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldeten, laborbestätigten Mpox-Fälle hat die Schwelle von 100.000 überschritten. Wie aus dem am Montag veröffentlichten, 37. Lagebericht hervorgeht, sind im Zeitraum 1. Januar 2022 bis 31. August 2024 insgesamt 106.310 solcher Fälle, darunter 234 Todesfälle, aus 123 Mitgliedstaaten gemeldet worden – bis Ende Juni hatten erst 116 Staaten oder Territorien der WHO Mpox-Fälle gemeldet. Die weltweite Case Fatality Rate (CFR) betrage derzeit 0,2 Prozent.

Zum Stichtag 15. September, so heißt es weiter,hätten fast alle Länder außerhalb Afrikas ausschließlich Mpox-Fälle der Klade IIb detektiert – nur Schweden und Thailand haben jeweils einen Klade-Ib-Fall bei Reiserückkehrern aus Afrika detektiert. Betrachte man die Verteilung auf dem afrikanischen Kontinent, so seien dort alle Kladevarianten detektiert worden. Länder im Westen, Norden und Süden Afrikas hätten von Klade-II-Fällen berichtet, Staaten in Zentral- und Ostafrika von Klade-I-Fällen. Kamerun bilde eine Ausnahme: Hier wurden Klade- I-Fälle im Osten des LAndes detektiert und im Westen Fälle der Klade II. Fälle der Klade Ib seien bisweilen in Afrika in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), Burundi, Kenia, Ruanda sowie Uganda bestätigt worden. Erstmals seien auch aus Gabun Mpox-Fälle gemeldet worden, so die WHO. Das Monitoring der Mpox-Fälle in der DRK werde im Moment durch Lieferausfälle bei den notwendigen Diagnostika beeinträchtigt.

Das individuelle Mpox-Ansteckungsrisiko schätzt die WHO derzeit als hoch ein sowohl für den Osten der DRK und die dortigen Nachbarstaaten als auch die Gebiete innerhalb der DRK, in denen Mpox endemisch sei. Moderat sei das Risiko indes in Nigeria und die anderen Staaten in West-, Zentral- und Ostafrika, wo Mpox endemisch ist. Moderat sei es zudem in allen anderen afrikanischen Staaten und weltweit außerhalb des schwarzen Kontinents. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Am 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag.

© Roche Diagnostics

Hepatitis-Screening: noch zu wenig bekannt

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Mannheim
Abb. 1: Behandlungsalgorithmus für das lokal fortgeschrittene BCC

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Fortgeschrittenes Basalzellkarzinom

Management der Langzeittherapie mit Sonidegib

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sun Pharmaceuticals Germany GmbH, Leverkusen
Abb. 1: Hautsymptome bei einem 61-jährigen männlichen Patienten mit indolenter systemischer Mastozytose: Multiple, monomorphe, rötlich-bräunliche Makulae; im Ausschnitt: Darier-Zeichen: provozierte Quaddelbildung und Rötung

© PD Dr. Frank Siebenhaar, Berlin

Indolente systemische Mastozytose

Avapritinib: Erste und einzige zugelassene zielgerichtete Therapie*

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Blueprint Medicines (Germany) GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Gewählt

Vier Ärzte ziehen in Brandenburgs Landtag ein

Lesetipps
Weltweit hat die Zahl der bestätigten Mpox-Fälle die Schwelle von 100.000 überschritten, so die WHO.

© KATERYNA KON / Science Photo Library / picture alliance

Mpox-Bilanz

WHO: Lieferausfälle bei Diagnostika schränken Mpox-Monitoring ein

Eine Ärztin impft einen älteren Herren

© sorapop / stock.adobe.com

Regelungen für die Praxis

RSV-Impfung bei Erwachsenen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Säugling liegt auf einem Bett und streckt Beine und Arme in die Luft

© olenachukhil / stock.adobe.com

12 Fragen und Antworten

Immunisierung und Impfung: Das gilt für den RSV-Schutz von Säuglingen