Illegales Sildenafil

Warnung vor "Golden Root Complex"

120 Milligramm Sildenafil sind im Labor in dem nicht zugelassenen Potenzmittel Golden Root Complex gefunden worden.

Veröffentlicht:

KOBLENZ (maw). Das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz warnt vor dem angeblich rein pflanzlichen Potenzmittel Golden Root Complex.

Das LUA hat nach eigenen Angaben in den blauen Kapseln den Viagra®-Wirkstoff Sildenafil in einer sehr hohen Dosierung nachgewiesen. Sildenafil sei auf der Verpackung aber nicht deklariert.

Die unwissentliche Einnahme des Potenzmittels könne äußerst gefährlich sein. Die Dosierung von 120 Milligramm Sildenafil je Kapsel liegt bei Golden Root Complex laut LUA noch deutlich über der höchsten Dosierung des in Deutschland zugelassenen Medikaments Viagra®, was das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen erhöht.

Golden Root Complex gebe sich auf der Verpackung harmlos, als Inhaltsstoffe seien lediglich verschiedene Pflanzenbestandteile deklariert. Dass die Kapseln einen Arzneiwirkstoff enthalten, kann der Anwender laut LUA nicht erkennen.

Lediglich die zusätzliche Bezeichnung "The blue capsule" sei ein mehr oder weniger versteckter Hinweis darauf, dass Golden Root Complex ein Ersatz für die berühmte "blaue Tablette" sein möchte.

Bei Golden Root Complex handelt es sich, so das Untersuchungsamt, um ein illegales, nicht zugelassenes Arzneimittel, dessen Kauf und Vertrieb strafbar ist. Außerdem stammten die Wirkstoffe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus illegaler Produktion.

Ob diese Wirkstoffe möglicherweise gesundheitsschädliche Verunreinigungen enthalten, könnten Käufer nicht beurteilen.

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Kommentare
Dr. Ralf Hettich 06.08.201209:38 Uhr

Im Internet bestellte PDE-5-Hemmer sind meist gefälscht

Medikamente wie PDE-5-Hemmer zur Behandlung von Erektionsstörungen sind verschreibungspflichtig, werden aber nicht von den Krankenkassen bezahlt. Darum müssen Männer mit Potenzschwierigkeiten diese Mittel aus der eigenen Tasche bezahlen. Das kann manchen dazu verführen, auf Dauer nach einer günstigeren Bezugsquelle zu suchen.

Darüber hinaus schämen sich manche Männer, wenn sie in der Apotheke das Medikament vor aller Augen kaufen. Das Internet als anonyme Bezugsquelle erscheint dann sehr attraktiv.
Darum reagieren auch immer wieder erstaunlich viele auf die sog. Spam-Mails, in denen günstige Medikamente angeboten werden.
Doch hier sollten Sie vorsichtig sein: keine seriöse Apotheke wirbt mit Mails für verschreibungspflichtige Medikamente!

Wenn Sie auf solche Spam-Mails reagieren und im Internet bestellen, müssen Sie damit rechnen, dass die Pillen zu wenig oder zu viel Wirkstoff und im schlimmsten Fall sogar Lösungsmittel oder giftige Substanzen enthalten, die Ihre Gesundheit gefährden können. In vielen Produkten steckt nichts als Backpulver oder Frostschutzmittel, in anderen fanden Labors sogar Zement.

Dr. Ralf Hettich mit seinen Gedanken zur Sexualität

Mailkontakt: info@ralfhettich.de

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