Kommentar zur Kassenwelt
Warten auf Rendite
In der Kassenwelt sind seit Jahresbeginn wieder unterschiedliche Beitragssätze erlaubt.
Spreizungen von knapp vier Prozent, wie sie es vor Festsetzung des Einheitsbeitragssatzes gab, sind allerdings nicht zu besichtigen. Die Kassen, die großen zumal, sind in der Nähe der bislang geltenden 15,5 Prozent geblieben.
Die Rücklagen schmelzen, die Kosten der Versorgung steigen. Die Zusatzbeiträge werden dies in absehbarer Zeit ebenfalls.
Wenn die Beiträge abheben, wollen die Versicherten allerdings Sicherheit auch darin, dass sie damit ein System tragen, das effizient arbeitet und möglichst kein Geld in kundenabgewandten Strukturen verbrennt.
Das ist vielleicht ein frommer Wunsch.
Dahinter steckt aber die berechtigte Erwartung, dass die zahlreichen Fusionen der jüngeren Vergangenheit für die Versicherten eine Rendite abwerfen.
Gleiches gilt für die Neuausrichtung der Kommunikation auf Telefon und Internet, die gelingen muss, ohne die Teile der älter werdenden Bevölkerung zurückzulassen, die damit nicht mehr klar kommen werden.
Eine dritte Effizienzreserve schlummert in der Bürokratie. Damit lassen sich nicht nur die Ärzte, sondern auch die Kassenmitarbeiter entlasten.
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