Kommentar zur Kampagne

Werbung für die Substitution

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Der sich abzeichnende Hausärztemangel wirkt sich bei der Versorgung von Substitutionspatienten besonders gravierend aus. Schon heute engagiert sich nur rund ein Drittel der Ärzte mit einer suchttherapeutischen Qualifikation in diesem Bereich der Behandlung von Drogenpatienten.

Ihr Altersdurchschnitt beträgt fast 60 Jahre. Es ist an fünf Fingern abzuzählen, dass ein Versorgungsengpass droht, wenn nichts passiert. So weit wollen es Ärzte, die sich in der und für die Substitutionstherapie engagieren, nicht kommen lassen.

Unter dem Motto "Bitte substituieren Sie" werben die Mediziner in ärztlichen Publikationen gezielt um Mitstreiter. Dabei legen sie den Fokus nicht nur auf den wichtigen Aspekt der Patientenversorgung. Sie wollen auch deutlich machen, dass die Arbeit in der Substitutionstherapie auch den Ärzten selbst etwas bringt.

Es ist ein medizinisch interessantes und erfüllendes Gebiet, das sich zudem wirtschaftlich rechnet, lautet die Botschaft.

Die Zeit wird zeigen, ob die Ärzte mit ihrer Kampagne Erfolg haben. Der Ansatz ist auf jeden Fall richtig. Die Ärzte werden selbst aktiv, statt ins allgemeine Wehklagen einzustimmen. Der Kampf um den ärztlichen Nachwuchs ist hart, von selbst wird er den Weg in dieses Spezialgebiet kaum finden.

Lesen Sie dazu auch: Substitutionstherapie: Ärzte gesucht

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verband weist auf Probleme der ambulanten Versorgung hin

SpiFa: „Keine einzige Baustelle des Gesundheitswesens beseitigt“

Bessere Versorgungsqualität erwartet

Mecklenburg-Vorpommern: DMP Osteoporose ist gestartet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger

Lesetipps
Ein Mettbrötchen

© juefraphoto / stock.adobe.com

Tödlicher Einzeller im Hirn

Fallbericht: Amöbenenzephalitis nach Verzehr von rohem Fleisch?

Ärztin misst bei einer Patientin den Blutdruck

© goodluz / stock.adobe.com

Unter 120 mmHg

Striktere Blutdruckkontrolle bei Diabetes wohl doch sinnvoll