Kommentar – Psychotherapie
Zeichen stehen auf Regulierung
Und sie funktioniert doch, die Selbstverwaltung: Kürzere Wartezeiten auf eine psychotherapeutische Behandlung im Krisenfall wollte der Gemeinsame Bundesausschuss – und seit dem zweiten Quartal 2017 ist das Ziel offensichtlich erreicht, jedenfalls teilweise. Die damals eingeführte psychotherapeutische Sprechstunde ermöglicht Patienten einen schnellen Kontakt zum Therapeuten.
240.000 Menschen haben dieses niedrigschwellige Angebot direkt genutzt – und wurden dann je nach Beschwerdebild ins Krankenhaus, in eine Akuttherapie oder zu Selbsthilfeangeboten verwiesen. Oder sie landeten danach in der Warteschleife. Damit sei eine abgestufte Versorgung je nach Bedarf umgesetzt, sagt die Psychotherapeutenkammer, es fehlten aber weiterhin Köpfe für die Versorgung. Das sei der eigentliche Regelungsbedarf im Terminservice- und Versorgungsgesetz.
Ob die Therapeuten sich durchsetzen werden? Derzeit stehen die Zeichen eher auf mehr Regulierung – nicht auf Ausweitung der Versorgung.
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