Intensivmedizinische Versorgung

Zi-Indikator: Höheres Risiko für ältere COVID-Patienten

In der Debatte um eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems hat das Zi einen neuen Frühindikator vorgestellt.

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Berlin. Ab wann ist mit einer Überlastung des Gesundheitssystems durch die steigenden Corona-Neuinfektionen zu rechnen? Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) hat nach eigenen Angaben einen Frühindikator entwickelt, der außer der Reproduktionszahl R und der Neuerkrankungsrate auch altersspezifische intensivmedizinische Behandlungsraten sowie die freien Intensivkapazitäten einbezieht.

Dabei zeige sich in der Verlaufsbeobachtung vom Frühjahr bis Ende Oktober ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Entwicklung der altersspezifischen Neuerkrankungsrate und der Beanspruchung einer intensivmedizinischen Behandlung.

Im Frühjahr habe der Höchstwert der über 60-jährigen COVID-Patienten bei knapp 11.800 Fällen über sieben Tage gelegen, berichtet das Institut. Gleichzeitig wurden 2415 Patienten intensivmedizinisch betreut. Mit dem Abflachen der COVID-19-Inzidenz im oberen Alterssegment sei dann auch die Zahl der Intensivfälle über den Sommer hinweg gesunken.

Muster aus dem Frühjahr wiederholt sich

Das gleiche Muster zeichne sich nun in der zweiten Welle ab, vermeldet das Institut. „Mit steigender Zahl der über 60-jährigen Patienten – zuletzt von wenigen 100 auf aktuell 15.000 Fälle in den letzten sieben Tagen“ – nehme auch die Zahl der Intensivfälle wieder zu. Laut Zi lag letztere im August im Schnitt bei Werten um 230, bis zum 28. Oktober sei die Zahl der Intensivfälle auf 1569 gestiegen.

Der Zi-Indikator solle helfen, „das Pandemiemanagement und die medizinischen Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen zu fokussieren, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben“, so der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. (reh)

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