Kommentar zur ASV

Zur Not lieber die Reset-Taste drücken

Ist nur die Bürokratie Schuld daran, dass die ASV nicht vorankommt? Die nun aufgelegte Studie könnte wichtige Erkenntnisse liefern.

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Bei ihrem Start im Jahr 2012 war die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) mit großen Hoffnungen verbunden. Doch schnell kehrte Ernüchterung ein. Es haben sich längst nicht so viele Teams aus Niedergelassenen und Klinikärzten gebildet wie erwartet, entsprechend wenige Patienten werden in der neuen Versorgungsform behandelt.

Ein zentraler Kritikpunkt war von Anfang an der riesige Bürokratieaufwand. Ihn wollen sich viele offenbar nicht antun, trotz der erhofften Verbesserungen in der Patientenversorgung und der Vergütung. Auch von den vermeintlichen Vorteilen sind längst nicht alle überzeugt.

Mit der enttäuschenden Entwicklung sollte man sich aber nicht einfach abfinden. Dafür ist das Konzept der ASV viel zu wichtig. Deshalb ist es sehr gut, dass Wissenschaftler in einem vom Innovationsfonds geförderten Versorgungsforschungsprojekt jetzt den Ursachen für den bisherigen Misserfolg auf den Grund gehen und Perspektiven für eine Weiterentwicklung entwickeln wollen.

Die Befragung von Ärzten, die an der ASV teilnehmen, und denjenigen, die es nicht tun, kann da wichtige Erkenntnisse liefern. Sollte die Studie aber zeigen, dass die Webfehler der ASV nicht zu beheben sind, muss man daraus auch die richtigen Konsequenzen ziehen und die Reset-Taste drücken.

Schreiben Sie der Autorin: gp@springer.com

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