Kommentar
AKR: Kampf um Honorare?
Nachdem zuletzt die Gegner die Debatte um die Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) dominiert haben, melden sich jetzt die Befürworter. Diese kommen unter anderem aus der KV Sachsen-Anhalt und fordern mit Nachdruck eine schnelle Einführung der AKR.
Die Ost-KVen sehen in den Kodierrichtlinien die Chance, dass die Morbidität der Versicherten genau abgebildet wird und sie so in Zukunft mit einer besseren und gerechteren Vergütung rechnen können.
Nach außen wirkt die Diskussion mittlerweile fast so, als ob es nicht um den Aufwand für die Umsetzung der AKR geht, sondern dass sich dahinter ein Verteilungskampf ums Honorar zwischen den Regionen verbirgt: Auf der einen Seite der Osten, mit vielen alten und kranken Patienten und auf der anderen Seite Länder, die kein Interesse daran haben, dass die Morbidität in ihrem Land genau abgebildet wird.
Denn womöglich hätte eine genaue Kodierung die Folge, dass eine höhere Vergütung nicht in allen Ländern zum Tragen käme.
Wenn es sich in der Debatte um die AKR wirklich nur um vorgeschobene Argumente handeln sollte, dann könnten die Kodierrichtlinien manchen Funktionären am Ende auf die Füße fallen.
Lesen Sie dazu auch: KV Sachsen-Anhalt will ab Juli nach AKR abrechnen AKR: Sachsen-Anhalt ist für Einführung im Juli Welche Änderungen bringen die Kodierrichtlinien?
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: AKR: Kampf um Honorare?