Referentenentwurf

Ampelkoalition legt Ergänzungsgesetz zur Cannabisfreigabe vor

In der Hauptsache ändert sich an der Cannabisfreigabe nichts. Doch einigen Forderungen der Länder in Sachen Prävention und Gesetzesvollzug will der Bund nun entgegenkommen.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Koalitionsfraktionen haben am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Änderung der erst kürzlich in Kraft getretenen Cannabisgesetze (Konsum- und Medizinal-Cannabisgesetz) vorgelegt. Sie tragen damit einigen „Bedenken und Wünschen der Länder“ hinsichtlich der Cannabisfreigabe Rechnung, wie sie in einer Ausschussempfehlung des Bundesrates Mitte März vorgebracht wurden.

Mit dem Änderungsgesetz werde klargestellt, heißt es in einer Bundestagsmitteilung am heutigen Mittwoch,

  • dass die Erlaubnis für eine Anbauvereinigung zu versagen ist, wenn sich das befriedete Besitztum der Anbauvereinigung innerhalb des Besitztums anderer Anbauvereinigungen befindet.
  • Zudem soll die Kontrollfrequenz in Anbauvereinigungen flexibilisiert werden, „um den Überwachungsbehörden einen an die jeweilige Gefährdungslage angepassten Handlungsspielraum zu geben“.
  • Darüber hinaus wird die vorgesehene Evaluation des Cannabisgesetzes inhaltlich erweitert. Mit Abgabetermin 1. Oktober 2025 ist gesetzlich bereits eine Überprüfung der Verbotswirkung beschlossen, Cannabis insbesondere in der Nähe zu Kinder- und Jugendeinrichtungen zu konsumieren. Zusätzlich sollen nun auch die Auswirkung der gesetzlich zulässigen Besitzmengen (§ 3 Cannabisgesetz) sowie der Weitergabemengen in Anbauvereinigungen (§ 19) evaluiert werden.
  • Zudem wird die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beauftragt, den Ländern ein Weiterbildungsangebot für Suchtpräventionsfachkräfte zur Cannabisthematik zur Verfügung zu stellen. (cw)
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Expertenkonsensus zum B12-Mangel

© MP Studio / stock.adobe.com

Aktuelle Empfehlungen:

Expertenkonsensus zum B12-Mangel

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Stigmatisierung von Depressionen

© Getty Images/iStockphoto

Häufige Vorurteile

Stigmatisierung von Depressionen

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

© Springer Medizin Verlag GmbH

Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Hexal AG, Holzkirchen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger

Lesetipps
Ein Mettbrötchen

© juefraphoto / stock.adobe.com

Tödlicher Einzeller im Hirn

Fallbericht: Amöbenenzephalitis nach Verzehr von rohem Fleisch?

Ärztin misst bei einer Patientin den Blutdruck

© goodluz / stock.adobe.com

Unter 120 mmHg

Striktere Blutdruckkontrolle bei Diabetes wohl doch sinnvoll