OECD-Studie / Weltwirtschaftsforum

Arztberuf wird bei Jugendlichen immer beliebter

Traditionelle Berufsbilder bleiben auf der Hitliste der Jugendlichen in der Berufswahl. Das gilt auch für Heilberufe, wie eine OECD-Studie zeigt, die beim Weltwirtschaftsforum vorgestellt wurde.

Veröffentlicht:
Berufswunsch Arzt: Dieses Ziel wurde laut PISA-Daten mit 15,6 Prozent im Jahr 2018 deutlich häufiger als im Jahr 2000 (11,0 Prozent) genannt und hat damit den Lehrerberuf von Platz eins vertrieben.

Berufswunsch Arzt: Dieses Ziel wurde laut PISA-Daten mit 15,6 Prozent im Jahr 2018 deutlich häufiger als im Jahr 2000 (11,0 Prozent) genannt und hat damit den Lehrerberuf von Platz eins vertrieben.

© kanashkin / stock.adobe.com

Berlin/Davos. Jugendliche streben trotz der Veränderung der Arbeitswelt durch Digitalisierung, weiter vor allem traditionelle Berufsfelder wie Arzt oder Lehrer an. Das ist das Ergebnis einer auf PISA-Daten von 2018 beruhenden Studie der OECD über die Berufsvorstellungen 15-Jähriger, die beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos vorgestellt wurde.

Etwa die Hälfte der befragten Jugendlichen nennt einen von nur zehn besonders bekannten Berufen. Dies lasse laut OECD „auf eine insgesamt geringe Vorstellungskraft bezüglich der Vielfalt des Arbeitsmarkts schließen“.

Mädchen wollen Ärztin werden

Auffällig sei außerdem, dass sich die Berufsvorstellungen zwischen den Geschlechtern weiterhin deutlich unterscheiden. Jungen, die bei PISA in Mathematik und Naturwissenschaften gut abschnitten, interessierten sich weit häufiger für einen Beruf im Bereich Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen als Mädchen. Mädchen, die hier gut abschnitten, visierten häufiger eine berufliche Zukunft im Gesundheitswesen an.

Der Arztberuf wurde 2018 mit 15,6 Prozent deutlich häufiger als im Jahr 2000 (11,0 Prozent) genannt und hat damit den Lehrerberuf (2000: 11,1 Prozent, 2018 9,4 Prozent) von Platz eins vertrieben.

Berufe könnten durch Automatisierung verschwinden

Zu denken gebe, so die OECD, dass „viele der genannten Berufe nicht nur traditionell, sondern möglicherweise schon bald nicht mehr zeitgemäß“ seien. Die OECD geht davon aus, dass 39 Prozent der genannten Berufe dem Risiko unterliegen, in 10-15 Jahren durch Automatisierung wegzufallen. Aus diesem Grund sei es „wichtig, Schülerinnen und Schülern frühzeitig“ ein Bild von den modernen Berufen zu vermitteln. (syc)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung