Hilfen für Kliniken

Bundesregierung: Milliarden für die Krankenhäuser

Erst die Corona-Pandemie, jetzt die Energiepreisinflation: Die Zeiten werden auch für Kliniken nicht leichter. Im Regen würden sie allerdings nicht stehen gelassen, betont die Bundesregierung.

Veröffentlicht:

Berlin. Den bundesdeutschen Krankenhäusern wurde in der Hochzeit der Coronavirus-Pandemie kräftig unter die Arme gegriffen. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Unionsfraktion versichert, haben die Kliniken von März 2020 bis Juni 2022 „Versorgungsaufschläge und/oder Ausgleichszahlungen von insgesamt rund 21 Milliarden Euro“ erhalten, um Belastungen durch Corona abzufedern.

Auch sei die Geltung der von 30 auf fünf Tage verkürzten Zahlungsfrist für die Begleichung von Krankenhausrechnungen durch die Kassen bis Ende 2023 verlängert worden, heißt es in der Antwort weiter.

Vorläufiger Pflegeentgeltwert angehoben

Auf die Anhebung des vorläufigen Pflegeentgeltwerts von 163,09 Euro auf 200 Euro je Tag für die zweite Hälfte 2022 und die weitere Anhebung seit Anfang 2023 auf 230 Euro sei ebenfalls hinzuweisen. Diese Maßnahmen leisteten einen „wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Liquidität der Krankenhäuser“, heißt es.

Wie die Bundesregierung darüber hinaus berichtet, wurden mit dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz vom Dezember 2022 weitere finanzielle Unterstützungen auf den Weg gebracht: Für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen über 28 Tagen und unter 16 Jahren werde somatischen Krankenhäusern ein Erlösvolumen auf Grundlage des Vor-Corona-Jahres 2019 garantiert. Außerdem würden 2023 und 2024 für die pädiatrische Versorgung jeweils zusätzliche Mittel von 300 Millionen Euro bereitgestellt.

Bis zu sechs Milliarden Euro aus Wirtschaftsstabilisierungsfonds

Für geburtshilfliche Abteilungen sei zusätzlich zu den abgerechneten Fallpauschalen eine Unterstützung „durch weitere, nicht leistungsabhängige Finanzmittel vorgesehen, die nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Länder verteilt werden“, heißt es in der Antwort. Der Umfang betrage 2023 und 2024 jeweils 120 Millionen Euro.

Zudem profitierten die Kliniken auch von der Begrenzung der Energiebezugskosten durch die gesetzlichen Energiepreisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom.

Und schließlich könnten zugelassene Krankenhäuser bis zu sechs Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds beanspruchen. Davon seien bis zu 4,5 Milliarden Euro zum Ausgleich gestiegener Energiekosten und 1,5 Milliarden Euro zum pauschalen Ausgleich mittelbar durch die Energiepreise verursachter Kostensteigerungen vorgesehen. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung