Kommentar zum IGeL-Ratgeber
Erholsamer Weihnachtsstress
Deutschland ist im Weihnachtsstress - und das ist gut so! Dann können die niedergelassenen Vertragsärzte erst einmal aufatmen und sich den gemeinsamen Ratgeber von KBV und BÄK zum Umgang mit Individuellen Gesundheitsleistungen in der Praxis durchlesen und verinnerlichen.
Genug Schelte gab es dieses Jahr - wieder - für angebliche Abzocke mit Selbstzahlerleistungen in Deutschlands Vertragsarztpraxen.
Den letzten großen Seitenhieb teilte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) aus, die - gestützt auf eine Studie des Institutes für Gesundheits- und Sozialforschung in Kooperation mit dem Institut für Medizinrecht der Uni Köln - beinahe durch die Bank ein intransparentes Vorgehen beim Anbieten von Selbstzahlerleistungen anprangerte.
Nun soll also ein IGeL-Kulturwandel her, will heißen: Ärzte sollen zum ordentlichen Umgang mit IGeL in der Praxis erzogen werden.
Eines ist aber sicher: 2013 ist ein Wahljahr. Und mit Kritik an Ärzten lässt sich immer Kapital schlagen. Somit ist es nicht unwahrscheinlich, dass die nächste Studie zum Aufzeigen von Missständen in IGeL-Praxen bereits in der Mache ist.
Ärzten kann dies nicht egal sein, sie können aber mit einer starken Waffe kämpfen: Seriosität in der Arzt-Patienten-Beziehung - gerade bei IGeL.
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