Medizinstudierende fordern

Fehltage-Regelung im PJ wegen Coronavirus aussetzen

Maximal 30 Fehltage im ganzen PJ: Die Medizinstudierenden fordern angesichts der Corona-Entwicklung, dringend die geltende Fehltage-Regelung zu überdenken. PJler würden dadurch unter Druck gesetzt, sich nicht auf SARS-CoV-2 testen zu lassen.

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Berlin. Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) schlägt Alarm: Trotz der SARS-CoV-2-Entwicklung in Deutschland gilt fürs Praktische Jahr (PJ) immer noch die Regelung, dass die jungen Mediziner maximal 30 Tage im gesamten PJ fehlen dürfen.

Pro Tertial dürften davon höchstens 20 Fehltage in Anspruch genommen werden. In gesplitteten Tertialen seien in einigen Bundesländern gar keine Fehltage erlaubt.

Werde die Anzahl der Fehltage überschritten, müssten die Studierenden das betroffene Tertial oder sogar das gesamte PJ wiederholen.

PJler im Konflikt

Das bringe die PJ-Studierenden in einen Konflikt: Aus Angst vor einer möglichen Quarantäne oder Isolation und entsprechender Verlängerung der Studienzeit, könnte es passieren, dass sie sich nicht auf SARS-CoV-2 testen lassen, Kontakte zu Infizierten verschweigen oder gar krank zur Arbeit in der Klinik erscheinen.

„Diese Situation stellt sowohl für besonders infektanfällige Patienten als auch Kollegen eine nicht unerhebliche Gesundheitsgefährdung dar“, mahnt die bvmd in einer Mitteilung.

Durch eine behördlich angeordnete Quarantäne oder eine Infektion mit SARS-CoV-2 entstandene Fehltage dürften nicht als PJ-Fehltage gewertet werden, fordert die Bundesvertretung der Medizinstudierenden.

Die Kritik kommt nicht zum ersten Mal: Auch schon zu Grippewellen hatte die bvmd die Aussetzung der Fehlzeiten-Regelung gefordert. (reh)

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