Bundesforschungsministerium

Forschungsprogramm rückt Gesundheit und Pflege in den Fokus

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat am Montag den Start eines neuen Förderprogramms verkündet. Im Fokus stehen interaktive Technologien für Gesundheitsversorgung und Pflege.

Veröffentlicht:
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (re.) in der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Förderprogramms. Zugeschaltet war unter anderem eine Expertin aus der Pflegebranche.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (re.) in der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Förderprogramms. Zugeschaltet war unter anderem eine Expertin aus der Pflegebranche.

© BMBF/Hans-Joachim Rickel

Berlin. Die Bundesregierung hält Kurs, die Entwicklung digitaler und interaktiver Technologien in Deutschland zu beschleunigen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am Montag das neue Forschungsprogramm „Miteinander durch Innovation“ gestartet.

In den kommenden fünf Jahren sollen unterschiedliche Maßnahmen zu interaktiven Technologien gefördert werden. Das BMBF stellt dazu insgesamt 350 Millionen Euro zur Verfügung, wie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) auf einer Pressekonferenz am Montag in Berlin mitteilte.

Im Fokus der ersten Fördermaßnahme („Hybride Interaktionssysteme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen“) stehen Projekte, die Verbesserungen in Gesundheitsversorgung und Pflege zum Ziel haben. „Es geht um Technik, die Nähe über Distanz schafft“, erläuterte Karliczek.

Gerade in den Bereichen Gesundheit und Pflege hätten interaktive Technologien „einen ganz wichtigen Anwendungsbereich“. So könnten zum Beispiel technische Assistenzsysteme zunehmend Pflegekräfte entlasten und für pflegende Angehörige eine wichtige Hilfeleistung sein.

Personal muss für Umgang mit Technik befähigt werden

Zustimmung für die Wichtigkeit interaktiver Technologien in der Pflege, erhielt die Ministerin von Marlene Klemm, Leiterin des Pflegepraxiszentrums Nürnberg. Wichtig sei aber eine nutzerzentrierte Forschung, betonte die zugeschaltete Expertin. Anders würden Entwicklungen nicht den Sprung in den Realbetrieb in Kliniken und Pflegeheimen schaffen.

„Wir müssen uns fragen, wie Produkte in den Pflegeprozess hineinpassen“, so Klemm, die für einen gemeinsamen Dialog zischen Forschung, Politik und Anwendern plädierte. Wichtig sei zudem, das Personal zu befähigen, mit interaktiven Technologien adäquat umgehen zu können. „Es entstehen neue Verantwortungsbereiche und wir brauchen Personal, das diese Entwicklungen anwenden kann.“

Die Ministerin betonte abschließend, es gehe in dem neu auferlegten Programm darum, „zu fragen, wie man dem gerecht wird, was der Mensch will“.

Das Programm ist in die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung eingebettet und baut maßgeblich auf den Erfahrungen und Erfolgen des Vorläuferprogramms „Technik zum Menschen bringen - Forschungsprogramm zur Mensch-Technik-Interaktion“ auf. (mu)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Runde der letzten 9

Gießener Dermatologin steht im Finale von Miss Germany

Das könnte Sie auch interessieren
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!

Lesetipps
Im Vordergrund Savanne und eine Giraffe, im Hintergrund der Kilimandscharo.

© espiegle / stock.adobe.com

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger