Bad Homburg

Fresenius bleibt auf Wachstumskurs

Vor allem im Klinikgeschäft kann Fresenius dank der Erstkonsolidierung der Rhön-Kliniken enorme Zuwachsraten melden.

Veröffentlicht:

BAD HOMBURG.Nach durchwachsenen ersten neun Monaten hat der Healthcare-Konzern Fresenius seine Jahresprognose 2014 bestätigt. Demnach soll der Umsatz währungsbereinigt um 14 bis 16 Prozent zulegen.

Der Überschuss soll bereinigt um Währungseffekte, Veräußerungsgewinne sowie Integrationskosten für den Blutproduktehersteller Fenwal und die 40 zu Jahresbeginn akquirierten Rhön-Kliniken um zwei bis fünf Prozent zulegen.

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz um elf Prozent auf 16,7 Milliarden Euro. Der auf die Fresenius-Aktionäre entfallende Gewinn nach Steuern nahm vor Integrationskosten und Sondererträgen aus Beteiligungsverkäufen um knapp zwei Prozent auf 768 Millionen Euro zu.

Die größte Konzernsparte, die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC), hatte mit Haushaltskürzungen in den USA und Anpassungen bei der Vergütung für Dialysebehandlungen zu kämpfen. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar, der Nettogewinn sank um sieben Prozent auf 710 Millionen Dollar.

Umsatz bei Kabi stagniert

Auch die Sparte Kabi (Generika und Spezialernährung) musste sich in den ersten drei Quartalen mit weniger begnügen: Der Umsatz stagnierte bei 3,8 Milliarden Euro, der Überschuss ging um acht Prozent auf 337 Millionen Euro zurück. Anders als im Vorjahr habe man nicht mehr so stark von Lieferengpässen bei US-Wettbewerbern profitieren können, heißt es.

Starkes Wachstum verbuchte dagegen die Kliniksparte Helios. Die Erstkonsolidierung der vom Wettbewerber Rhön übernommenen Häuser trieb den Umsatz bis Ende September auf 3,9 Milliarden Euro (+53 Prozent).

Der Gewinn nach Steuern verbesserte sich um 47 Prozent auf 286 Millionen Euro. Organisch betrug das Umsatzplus in der Berichtszeit vier Prozent.

Die Integration der Rhön-Kliniken verlaufe planmäßig. Inzwischen kalkuliert man mit möglicherweise geringeren Integrationskosten: 60 bis 80 Millionen Euro werden dafür jetzt veranschlagt. Ursprünglich wurden wenigstens 80 Millionen Euro angesetzt.

Die Kostenvorteile, die man sich in dem vergrößerten Klinikverbund erhofft, jährlich 85 Millionen Euro ab 2015, würden bestätigt, heißt es weiter. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zentraler Impfstoffeinkauf der EU

Prozess um SMS von der Leyens mit Pfizer geht in die heiße Phase

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen