Kommentar zur Charité
Hochsensitives Pulverfass
Dass in Deutschland wieder ein Frühchen wegen Keimen auf der Säuglingsstation gestorben ist, war früher oder später zu erwarten. Rein medizinisch gesehen, haben die betroffenen Neugeborenen, sind sie infiziert, eine nur geringe Chance im Kampf mit Keimen.
Dass es mit der Charité ausgerechnet das Nationale Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen getroffen hat, birgt zumindest gesellschaftspolitischen Sprengstoff.
Schnell wird jetzt wieder von allen Seiten medienwirksam eine optimierte Keimbekämpfung sowie ein besseres Klinikmanagement zur Verhütung von Schlamperei auf den Stationen gefordert werden - unabhängig vom konkreten Sachverhalt. Frühchenstationen bleiben ein hochsensitives Pulverfass.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Keime an der Charité: Jeder Stein wird umgedreht