Prävention
Jetzt doch hohe Corona-Impfbereitschaft in Gesundheitsberufen
Mit wachsender Impf-Routine ist auch unter Pflegekräften und anderen Beschäftigten in Gesundheitsberufen die Zustimmung zur Corona-Prävention massiv gewachsen.
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Immer mehr Pfleger halten den Arm hin, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
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Hamburg. Nach anfänglich berichteter Impf-Skepsis, besonders in der Pflege, scheint sich das Meinungsbild unter Beschäftigten in Gesundheitsberufen inzwischen gedreht zu haben: Eine Online-Umfrage im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ergab, dass bis Ende April 62 Prozent der 3400 Teilnehmer bereits einmal gegen COVID-19 geimpft worden waren. Weitere 22 Prozent erklärten, sich möglichst schnell impfen lassen zu wollen.
Die BGW leitet daraus eine Impfbereitschaft von deutlich über 80 Prozent „bei allen Berufsgruppen und Tätigkeitsbereichen“ ab, betont aber zugleich, mit ihrer Studie „keinen Anspruch auf Generalisierbarkeit oder Repräsentativität“ zu erheben. Es sei lediglich darum gegangen, „ein aktuelles Stimmungsbild zum Thema Impfen bei Beschäftigten in der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege (zu) ermitteln“.
Sieben Prozent der Befragten gaben an, mit ihrer Entscheidung für oder gegen die Impfung noch abzuwarten, neun Prozent lehnten eine COVID-Schutzimpfung „eher oder ganz ab“.
12 Prozent der Ärzte sagen „Nein“
Für die Teilnehmerkategorie „ärztliches Personal“ – gemeint sind angestellte Ärzte in BAG, MVZ oder Privatkliniken – wurde zum Zeitpunkt der Befragung eine Impfquote von 66 Prozent ermittelt, weitere 18 Prozent bekundeten die Bereitschaft, sich „sofort“ impfen zu lassen, 12 Prozent lehnten eine Impfung kategorisch ab. Ärzte waren mit 4,4 Prozent allerdings auch „vergleichsweise gering“ in der Erhebung vertreten, so die BGW auf Nachfrage.
Am höchsten sei die Impfbereitschaft in der Altenpflege. 81 Prozent der dort beschäftigten Umfrageteilnehmer waren bereits mindestens einmal geimpft, weitere sieben Prozent versicherten, sich noch impfen lassen zu wollen.
Wie es weiter heißt, gaben 55 Prozent der noch nicht geimpften Umfrageteilnehmer an, eine mRNA-Vakzine zu bevorzugen, lediglich zwei Prozent sprachen sich ausdrücklich für einen Vektorimpfstoff aus. 23 Prozent gaben an, ihnen sei die Impfstoffauswahl egal und weitere 21 Prozent der noch nicht Geimpften wollten sich keinen der bis dato verfügbaren Impfstoffe – bis Ende April waren das vor allem die Präparate von AstraZeneca sowie BioNTech/Pfizer – verabreichen lassen. (cw)