KBV reagiert auf Widerstand gegen Kodierrichtlinien
NEU-ISENBURG (mn). Ein weiteres Aussetzen oder ein endgültiges Abschaffen der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) könnte für die Vertragsärzte massive Auswirkungen auf zukünftige Honorarsteigerungen haben. Darauf hat KBV-Chef Dr. Andreas Köhler in einem Schreiben an die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen noch einmal hingewiesen.
Veröffentlicht:Mit dem Schreiben, das der "Ärzte Zeitung" vorliegt, reagiert der KBV-Chef auf die anhaltende Kritik an den AKR aus Kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern und Verbänden.
Die Kodierrichtlinien seien vom Gesetzgeber verpflichtend eingeführt worden, erinnert Köhler in dem Schreiben. Ein weiteres Aufschieben oder gar komplettes Aussetzen der Einführung der Kodierrichtlinien werde zu unmittelbaren Konflikten mit den Krankenkassen, dem Bundesversicherungsamt sowie auch dem Gesetzgeber führen und Veränderungen für die künftige vertragsärztliche Vergütung mit sich bringen.
Zudem macht Köhler darauf aufmerksam, dass die Kodierrichtlinien mittlerweile noch einmal überarbeitet worden sind - wie es in der Vertreterversammlung der KBV im Dezember beschlossen wurde.
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Schreiben des KBV-Chefs Dr. Andreas Köhler an die KV-Vorstände zu den AKR
So habe das Zentralinstitut der KBV eine Lösung für die Besonderheiten der Kodierung in der hausärztlichen Versorgung erarbeitet. Mitte Februar soll nun ein spezieller Katalog für Hausärzte vorliegen.
Dann soll die Lösung nochmals in Bayern in Testpraxen geprüft werden. Köhler appellierte an die KV-Vorstände, bei allen Schwächen der AKR in der weiteren Diskussion auch die möglichen Konsequenzen für die ärztliche Vergütung in Zukunft zu bedenken.
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