Sars-CoV-2

Klinik richtet Drive-in für Coronavirus-Test ein

Abstrich im Auto: Die Kreisklinik Südhessen nimmt Abstriche durch das Autofenster und sieht in diesem Vorgehen viele Vorteile.

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In Südkorea werden bereits viele Tests auf den Coronavirus im Drive-thru-Verfahren vorgenommen. Foto: YONHAPNEWS AGENCY/dpa

In Südkorea werden bereits viele Tests auf den Coronavirus im Drive-thru-Verfahren vorgenommen. Foto: YONHAPNEWS AGENCY/dpa

© picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY

Groß-Gerau/Seoul. Beim Verdacht einer Infektion mit dem Coronavirus können sich Patienten in Groß-Gerau im eigenen Auto untersuchen lassen. Die Kreisklinik in Südhessen nimmt seit dem Wochenende auch Abstriche durch das Autofenster. „Der Drive-in für Corona-Tests wird als Alternative zur normalen Untersuchung in unserer MVZ-Praxis angeboten“, sagte Krankenhaussprecher Martin Wohlrabe. Die Möglichkeit werde bisher gut angenommen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Bislang alle Tests negativ

Sechs Tests seien mit diesem Verfahren bisher gemacht worden. Alle waren negativ. Für die Klinik bietet das Verfahren große Vorteile: Verdachtsfälle blieben sozusagen „in ihrer eigenen Quarantänestation“, erklärte Geschäftsführerin Erika Raab. Die medizinische Fachkraft, die die Abstriche nimmt, trage Schutzkleidung. Andere Klinikbedienstete und Patienten kämen mit dem Patienten nicht in Berührung.

Seit Bekanntwerden des Angebots hat die Klinik 30 Anfragen von Menschen bekommen, die sich testen lassen wollen. Doch auf eigene Initiative vorbeizufahren, ist nicht möglich. Patienten sollen vielmehr vorher überprüfen, ob bei ihnen ein begründeter Verdacht vorliegt und sich dann telefonisch anmelden. Der Drive-in-Test solle ein Zusatzangebot sein und keine spontanen Schnelltests auslösen. In Hessen wurde das Coronavirus bisher bei zwölf Menschen nachgewiesen.

Drive-Ins auch in Südkorea und Großbritannien

In Südkorea richten angesichts der rapiden Ausbreitung der Sars-CoV-2-Infektionen immer mehr Städte Drive-in-Testzentren ein. Die Zahl dieser Einrichtungen sei mittlerweile auf 48 gestiegen, berichtete der staatliche Sender Arirang am Mittwoch. Als effektiv beschrieb der Bürgermeister der nordwestlich von Seoul gelegenen Stadt Goyang, Lee Jae Jun, bei Arirang das Verfahren – „weil es das medizinische Personal schützt“. Goyang gehörte zu den ersten Städten mit solch einem Testzentrum. Dort wurde es in der vergangenen Woche auf einem Parkplatz eingerichtet.

Der britische nationale Gesundheitsdienst (NHS) bietet nach eigenen Angaben im Westen von London zusätzlich solche „drive throughs“ an. Menschen, die wegen des Virus beunruhigt seien, könnten „sicher und schnell“ getestet werden, heißt es auf der NHS-Website. (dpa)

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