Umwelt

Klinikum Harburg recycelt OP-Material

Das Asklepios-Krankenhaus in Harburg will einen Teil des OP-Einwegmaterials umweltschonend aufbereiten lassen. 2500 Kilogramm COTextbaustein: Text/Tiefstellen2 sollen so jährlich eingespart werden – und die Mitarbeiter werden per App über den Fortschritt informiert.

Veröffentlicht:
Die Klinik will OP-Instrumente recyceln.

Die Klinik will OP-Instrumente recyceln.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Hamburg. Die gigantische Menge von 1,2 Millionen Tonnen Abfall wird jährlich in Deutschlands Krankenhäusern produziert. Ein Teil davon sind Einweginstrumente, die nach Gebrauch im OP in aller Regel thermisch entsorgt werden – sie landen also in der Müllverbrennung.

Dies kostet die Kliniken Geld, belastet die Umwelt und verbraucht Rohstoffe. Das Asklepios Klinikum Harburg startet nun ein Projekt, bei dem ein Teil der Abfälle in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt wird, indem es OP-Einwegmaterial umweltschonender entsorgt.

So soll es funktionieren: Im OP werden die recyclingfähigen Produkte Ethicon Endocutter und Circular Stapler – Klammernahtinstrumente, die den Chirurgen bei der sicheren Entfernung oder Verbindung von Geweben und Organen helfen – getestet. Diese Instrumente landen nach Gebrauch im OP nicht mehr im Sondermüll, sondern werden desinfiziert und gesondert gesammelt. In den Anlagen des Entsorgungsunternehmens Remondis werden sie anschließend sterilisiert, zerlegt und recycelt. Dieser Prozess findet in Deutschland statt, sodass für den Transport nur geringe CO2-Emissionen anfallen. Das Harburger Projekt soll jährlich 2500 Kilogramm CO2 einsparen helfen.

App informiert über eingesparte Müllmenge

Über die eingesparten Mengen können sich die beteiligten Mitarbeiter über eine App informieren, die vom Unternehmen Resourcify entwickelt wurde. Die App ermöglicht beispielsweise monatliche Auswertungen, mit denen die Beteiligten die Umsetzung verfolgen können.

Die Mitarbeiter wurden zuvor unter dem Motto „Gemeinsam für eine Welt ohne Abfall“ geschult. Dr. Stefan Meierling, Chefarzt der Harburger Thoraxchirurgie und Mit-Initiator der Aktion, hat insbesondere bei den OP-Teams eine hohe Motivation für die Wiederverwertung gespürt: „Bei der ersten Vorstellung waren alle begeistert – auch wenn das Projekt für die Kollegen zunächst mit Umstellung und Mehrarbeit verbunden ist“, sagte Meierling.

Das Asklepios Klinikum Harburg ist mit 918 Betten und 128 tagesklinischen Betten das nach eigenen Angaben drittgrößte Hamburger Krankenhaus. Rund 2300 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 90000 Patienten. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Koalitionsvertrag im Pädiatrie-Check: „Man zeigte sich stets bemüht“

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?