Klinikum Bayreuth

Kommission legt ersten Prüfbericht vor

Vier Neugeborene sollen am Klinikum Bayreuth falsch behandelt worden sein - so der Verdacht. Die Untersuchungskommission hat nun ihre Ergebnisse vorgestellt.

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MÜNCHEN. Die Untersuchungskommission "Geburtshilfe und Kinderklinik", die angeblich falschen Behandlungen von Säuglingen am Klinikum Bayreuth nachgehen sollte, machte jetzt den Vorschlag, die Zuständigkeiten zwischen Kinderklinik und Geburtshilfe zu klären, um damit ein "Kompetenzgerangel" zu beenden.

Es gebe ein "eklatantes Spannungsverhältnis" zwischen Geburtshilfe und Kinderklinik, das aufgearbeitet werden müsse, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinik Bayreuth GmbH, der Bayreuther Landrat Hermann Hübner. Darüber hinaus sollen künftig die Arbeitszeiten von Ärzten überprüft und alle Behandlungen umfangreich dokumentiert und kontrolliert werden.

Angeblich ein Kind wegen Behandlungsfehler gestorben

Gegen das Klinikum Bayreuth waren im Sommer massive Vorwürfe bekannt geworden, die schließlich zur Entlassung des damaligen Geschäftsführers führten. So sollen etwa durch Fehler bei der Behandlung mindestens drei Neugeborene zwischen 2008 und 2011 schwer und dauerhaft geschädigt worden sein, ein weiteres Kind soll deshalb gestorben sein. Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft. Deshalb äußerte sich die Kommission auch nur sehr allgemein.

Als erste Reaktion auf die seinerzeit bekannt gewordenen Zustände hatte das Klinikum im August 25 neue Stellen, vor allem in der Pflege, sowie in den Bereichen Hygiene, Notaufnahme, Physiotherapie und Anästhesie geschaffen sowie das Budget für Fort- und Weiterbildung für dieses Jahr verdoppelt.

Zwei weitere Untersuchungskommissionen mit in- und externen Experten haben ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen. Dabei geht es um zu lange Beatmungszeiten sowie um Unstimmigkeiten bei der Implantation von Aortenklappen. (sto)

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