Pharmabranche

Konsolidierung auf neuem Umsatz-Niveau

Im weltweiten Pharmamarkt stehen die Zeichen weiterhin auf Konsolidierung: Ernst & Young prognostiziert für die kommenden Jahre anhaltend starke Übernahmeaktivitäten.

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DÜSSELDORF. 2016 ist der Akquisitionsumsatz der Pharmakonzerne um 14 Prozent auf 201 Milliarden Dollar gestiegen. Im zurückliegenden Zehn-Jahreszeitraum ist das nach 2014 (217,4 Millionen Dollar) der zweithöchste Wert, wie aus einem neuen Report der Unternehmensberatung Ernst & Young hervorgeht.

Am teuersten kam demnach die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch Bayer (64 Milliarden Dollar), gefolgt vom Erwerb des Medizintechnikherstellers St. Jude durch Abbott (30,3 Milliarden) und an 3. Stelle dem Zukauf der kalifornischen Medivation durch Pfizer (13,8 Milliarden).

Wachstum durch Akquisition

Die aktuelle Größenordnung des jährlichen Ausgabenvolumens um 200 Millionen Dollar werde in Zukunft öfter zu sehen sein, heißt es. Die Neigung, Wachstum durch Akquisitionen anzukurbeln, sei in der Pharmabranche – bedingt durch den Kostendruck in den entwickelten Gesundheitssystemen – unverändert hoch.

Allerdings hinterließen die Übernahmeaktivitäten inzwischen Spuren in den Unternehmensbilanzen: "Die Schulden sind gestiegen, die Feuerkraft – also die Mittel, die Unternehmen für Zukäufe mobilisieren können – hat nachgelassen". Derzeit könnten die Konzerne um die 900 Milliarden Dollar für Akquisitionen abrufen – gut ein Fünftel weniger als noch 2015.

Das ändere gleichwohl wenig an der Kauflaune insbesondere der im Branchenjargon als "Big Pharma" titulierten Player, die 2016 Jahr für über 70 Prozent des Transaktionsgeschehens verantwortlich waren. "Die Kredite sind weiter günstig, die Kassen immer noch gut gefüllt, und die Bereitschaft zur Abspaltung ganzer Unternehmensteile bleibt groß – zumal die Investoren ein aktives Management des Portfolios honorieren", resümiert Gerd Stürz, Leiter des Ressorts Life Science bei Ernst & Young. (cw)

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