Berlin

MVZ-Umzug stößt KV sauer auf

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BERLIN. Der geplante Umzug des Sana Gesundheitszentrums aus dem Haus der Gesundheit am Alexanderplatz in Berlin-Mitte in das neue Gesundheitszentrum am Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) stößt nicht nur in der Landespolitik, sondern auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin auf Kritik.

"Ich sehe es aus verschiedenen Gründen als problematisch an, das zu verlegen", sagte der Berliner KV-Vize Dr. Uwe Kraffel der "Ärzte Zeitung". Bedenken äußerte er zum Einen mit Blick auf die Konzentration der Ärzte in Marzahn an einem Standort.

Zum Zweiten sieht Kraffel den Umzug des kompletten MVZ auch aus Bedarfsplanungs-Gesichtspunkten kritisch.

Zur Bedarfsplanung regelt ein Letter of Intent, dass Praxen innerhalb Berlins nur noch von besser in schlechter versorgte Bezirke umziehen dürfen. Marzahn ist zwar in fast allen Fachgruppen schlechter versorgt als Mitte.

Doch: "Es gibt Fachgruppen, die mitziehen würden, die in Marzahn schon jetzt einen höheren Versorgungsgrad aufweisen als in Mitte", sagte Kraffel. Konkret sind das die Ärzte für physikalische und rehabilitative Medizin.

An dieser Facharztpraxis dürfte dem ukb jedoch viel gelegen sein, da sie sehr gut zum stationären Spektrum des berufsgenossenschaftlichen Klinikums passen würde.

Die Sana Gesundheitszentren, die das Haus der Gesundheit betreiben, streben den Verkauf der rund 20 Praxen als Komplettpaket ans ukb an. Anwohner in Mitte protestieren gegen den geplanten Wegzug der Praxen.

Auch der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses Dr. Wolfgang Albers (Linke) hat zur Vorsicht gemahnt. Er sieht Probleme mit der diabetologischen Versorgung rund um den Alexanderplatz, wenn Verlagerung und Trägerwechsel wie geplant Mitte nächsten Jahres erfolgen.

Entscheiden muss letztlich der Zulassungsausschuss bei der KV Berlin, der paritätisch mit Ärzten und Vertretern der Kassen besetzt ist. (ami)

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