Merck-Betriebsrat wehrt sich gegen angekündigte Entlassungen

DARMSTADT (dpa). Der Betriebsrat des Darmstädter Pharma- und Chemiekonzerns Merck will bei dem vor wenigen Wochen angekündigten Sparprogramm betriebsbedingte Kündigungen verhindern.

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"Wir erwarten schon, dass es bei Merck sozialverträgliche Lösungen geben wird", sagte Betriebsratschef Heiner Wilhelm vor Beginn einer Betriebsversammlung an diesem Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Der Betriebsrat habe dem Management den Vorschlag gemacht, bis zur Mitarbeiterversammlung ein Eckpunktepapier vorzulegen. Darin soll festgehalten werden, wie mögliche Maßnahmen zum Personalabbau aussehen können - von Altersteilzeit bis zu einem freiwilligen Ausstieg.

Merck-Chef Karl-Ludwig Kley hatte bei der Bilanzvorlage Anfang März keine konkreten Aussagen zu Kosten und Einsparzielen des Programms mit möglichen Stellenstreichungen genannt.

Details erst in Monaten

Derzeit liefen Gespräche mit Arbeitnehmervertretern. Details können laut Finanzchef Matthias Zachert erst in drei bis sechs Monaten veröffentlicht werden. Kley sagte: "Das Programm wird alle Länder und alle Geschäfte umfassen."

Der Traditionskonzern soll nach den Rückschlägen in der Pharmasparte und der Konkurrenz im Geschäft mit Flüssigkristallen auf mehr Effizienz getrimmt werden. Beobachter rechnen mit Kostensenkungen im hohen dreistelligen Millionenbereich.

Insgesamt hat die im Leitindex Dax notierte Merck KGaA weltweit mehr als 40.000 Beschäftigte, allein in Darmstadt rund 9000.

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