Digitales Gesundheitsmanagement

Neue Gesundheitsstudiengänge in Nürnberg: Praxisnah und IT-affin

Die Gesundheits-Uni in Nürnberg startet im Winter mit zwei Studienangeboten. Die Verknüpfung mit dem Klinikum Nürnberg und der TH soll ausreichende Praxisphasen ermöglichen.

Von Sylvia Hubele Veröffentlicht:
Der neue Nürnberger Studiengang setzt auf digitales Gesundheitsmanagement.

Der neue Nürnberger Studiengang setzt auf digitales Gesundheitsmanagement.

© WrightStudio / stock.adobe.com

Nürnberg. Auch wenn der Festakt zur Gründung der Nürnberg School of Health coronabedingt im kleinen Kreis stattfand: Ab kommendem Wintersemester werden 30 Studierende Digitales Gesundheitsmanagement und 25 Studierende Hebammenwissenschaft in Nürnberg auf Bachelor studieren.

Die neuen Studiengänge entstanden in Kooperation mit dem Klinikum Nürnberg und der TH Nürnberg. Beide Einrichtungen wollen damit ihre Expertise bündeln und auf die technologischen Entwicklungen im Gesundheitswesen reagieren. Der Bachelor Digitales Gesundheitsmanagement will für die 30 Studienanfänger*innen Elemente von Informatik, Management und digitaler Technologie im Gesundheitswesen vereinigen.

Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation sollen Fachkräfte ausgebildet werden, die an der Schnittstelle zwischen Informatik und klinischen oder außerklinischen Anwendungsfeldern tätig werden.

Studium mit „vertiefter Praxis“

Studierende sollen in der Lage sein, digitale Gesamtkonzepte für das Gesundheitswesen zu entwickeln und umzusetzen. Während die theoretischen Anteile an der TH Nürnberg gelehrt werden, absolvieren die Studierenden im fünften Semester ein Praxissemester und vertiefen ihre Kenntnisse in einer Einrichtung des Gesundheitswesens.

55 Studierende sollen ab kommendem Wintersemester in den Studiengängen Digitales Gesundheitsmanagement und in Hebammenwissenschaften ausgebildet werden.

In diesem Studiengang wird das Studienmodell „Studium mit vertiefter Praxis“ angeboten. Dabei sind die Studierenden in ein Unternehmen eingebunden und können in regelmäßigen Praxisphasen ihre Erfahrungen sammeln. Für dieses Modell sucht die Nürnberg School of Health weitere Partner aus dem Gesundheitswesen.

Der Bachelor Hebammenwissenschaft mit zunächst 25 Plätzen für Studienanfänger*innen vermittelt theoretische Kenntnisse für künftige Hebammen und gleichzeitig auch praktische Handlungskompetenzen.

2400 Stunden Praxis sind geplant

Sie sollen befähigt werden, die komplexen Prozesse während der Geburt eigenständig zu planen, steuern und gestalten. Gleichzeitig sollen sich die Studierenden sowohl mit theoretischem als auch praktischem Wissen auseinandersetzen. Bei diesem Studium ist der theoretische und praktische Teil eng miteinander verzahnt.

Das theoretisch erworbene Wissen wird zunächst im Simulationslabor angewendet, bevor es in den anschließenden Einsatz in der Praxis geht. Während der theoretische und fachpraktische Teil an der Hochschule stattfindet, geht es für den Einsatz in der Praxis zu klinischen Partnern. Insgesamt sollen die Studierenden 2400 praktische Stunden während des Studiums absolvieren.

Das Nürnberger Klinikum als einer der beiden Partner der Nürnberg School of Health ist eines der größten Krankenhäuser in Deutschland. In jedem Jahr werden rund 100 .000 Patienten stationär und 170 .000 ambulant behandelt und versorgt. Gleichzeitig ist das Klinikum einer der größten Anbieter an klinischer Bildung.

Am Festakt nahmen neben Ministerpräsident Markus Söder auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Wissenschaftsminister Bernd Sibler sowie Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (alle CSU) teil. Sibler betonte, mit der Nürnberg School of Health erhalte die Kooperation von Hochschule und Klinikum ein neues Fundament. Er bezeichnete die Institutionalisierung der Studiengänge als „Signal für die große Bedeutung der Gesundheitsberufe und der Digitalisierung in der Medizin“.

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